Wie gross ist das Winterdienst-Team?
Beat Weibel: Im Werkhof sind wir fünf Personen, die für den Winterdienst arbeiten. Zusätzlich erhalten wir Unterstützung von fünf ortsansässigen Firmen und privaten Partnern, die bei Bedarf auf Abruf ausrücken.
Sind auch Frauen bei euch?
Frauen sind Teil unseres Teams, bis jetzt aber nicht im Winterdienst. Eine Mitarbeiterin übernimmt die «Fötzelitour» und ist auch auf der Sammelstelle tätig. Wir würden uns sehr über Bewerbungen von Frauen freuen, bisher hat es leider praktisch keine gegeben.
Wie viele Kilometer Strassen und Gehwege betreut ihr?
Wir betreuen rund 48 km Gemeindestrassen und 14 km Gehwege. Die Kantonsstrassen werden vom kantonalen Tiefbauamt geräumt. Die Kantonsgehwege und die Parkplätze beim Bahnhof Feldbach werden im Auftrag der SBB durch uns unterhalten.
Wie läuft es, wenn plötzlich in der Nacht Schnee fällt oder Glatteis auftritt?
Wir haben eine Pikettliste von November bis Ende März. Zwei Personen bilden jeweils ein Team: Eines fährt los, das andere ist in Bereitschaft. Morgens um 3 Uhr prüft der Verantwortliche die Wetterlage und entscheidet, ob auf Salztour gegangen wird. Wir salzen lieber einmal mehr als einmal zu wenig. Die Sicherheit der Bevölkerung und der Verkehrsteilnehmer ist uns sehr wichtig.
Fällt nachts Schnee oder gar Eisregen, rufe ich die Pikettleute umgehend an und schicke sie auf ihre Routen. Bei starkem Schneefall fahren wir mehrere Runden, bei Eisregen sind wir oft die ganze Nacht im Einsatz. Auch an Feiertagen wie Weihnachten kann es vorkommen, dass alle ausrücken müssen. In der Wintersaison gilt für das ganze Team von Anfang November bis Ende März ein Ferienstopp.
Wie hoch ist der durchschnittliche Salzverbrauch?
40 bis 50 Tonnen pro Winter. Unser Silo fasst knapp 50 Tonnen. Salzknappheit hatten wir bisher nie. Wir setzen gezielt Salz ein. Auf Kieswegen und rund um den Lützelsee kommt auch Splitt zum Einsatz.