Thomas Wagner, bis 1990 der letzte bürgerliche Stadtpräsident, teilt aus: Zürich entferne sich «immer weiter vom liberalen Gedankengut». Verkehrspolitik, Regulierungsflut, autofreier HB – für ihn Symptome einer Politik, die «das Auto verteufelt und Freiheit einschränkt».
Warum Rot-Grün gewinnt
Wagners Analyse: Viele Bürgerliche seien weggezogen, Expats nicht stimmberechtigt, die Identifikation sinke. «Die Stadt hat sich komplett verändert.»
Der Bruch von 1990
Seine eigene Abwahl sei Resultat einer «toxischen Mischung» aus parteiinternen Streitigkeiten, einem Amtsgeheimnis-Verfahren und der damaligen Stimmung im Land. Trotzdem glaubt er: Der politische Trend könne kippen.
«Zu viel Ideologie ist schädlich»
Wagners Appell: Weniger Regulierung, mehr Freiheit und Verantwortung. Seine Prognose bleibt optimistisch: «In der Politik gibt es Wellen – zu viel Ideologie rächt sich.»