Die planmässig noch offenen Arbeiten (Wegreparaturen, Aufforstung, Begrünung) werden – witterungs- und vegetationsabhängig – bis in die zweite Hälfte 2022 hinein andauern, bevor das gesamte Projekt als abgeschlossen gilt.
Nächsten Sommer grünlich
In der Vegetationspause werden die Rekultivierungsarbeiten durch die Pflanzung von Hecken, Waldrandsträuchern und Einzelbäumen abgeschlossen, so dass sich die Anlage im nächsten Sommer bereits grünlich präsentieren kann.
Diese Jungbäume müssen leider für einige Jahre eingezäunt werden, um Schäden durch Fegen der Rehböcke und Wildverbiss vorzubeugen. Die grossflächigen Begrünungen hingegen müssen auf wärmere Zeiten und das passende Saatgut warten. Für die neu geschaffenen Flächen muss spezielles Saatgut gesucht werden, denn im Handel sind fast nur Samenmischungen für «normale» Standorte erhältlich. Es ist vorgesehen, Schnittgut – und damit Samen – vom Pfannenstil von vergleichbaren Standorten (z.B. Hangmoore oberhalb Toggwil) auszubringen.
Pionierarten werden erwartet
In der kommenden nassen Jahreszeit werden sich die wiederangelegten Weiher mit Wasser füllen. Ab März 2022 werden erste Amphibien und Insekten diese neuen Lebensräume in Besitz nehmen. Neben den herkömmlichen Weihern wurden drei Stahlbecken mit steuerbarem Wasserspiegel eingebaut. Die Idee dieser Becken ist, für anspruchsvollere Tierarten, die erst später im Jahr aktiv werden, auch Platz zu bieten. Erwartet werden Pionierarten unter den Libellen oder auch Amphibien.
Viele Helfer im Einsatz
Grosse, strukturierte Haufen aus Totholz, Wurzelstrünken und Steinen sind Ersatz für Steinhaufen, die abgetragen werden mussten. Rund 15 Helferinnen und Helfer des Naturschutzvereins Meilen sowie 26 Pfadis und Pios der Abteilung Meilen-Herrliberg haben mit grossem Einsatz geholfen, hier Lebensräume für Zauneidechsen, Erdkröten, Wiesel und Co. vorzubereiten.
Wildwuchs vermeiden
Die Bepflanzung, Begrünung und Erstellungspflege im gesamten Sanierungsperimeter werden noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Damit wird sichergestellt, dass die nun dauerhaft gezielt rekultivierte Deponie und die Böschungen im Tobel nicht erneut dem Wildwuchs durch Neobiota und Unkraut überlassen bleiben. Die Flächen können sich nun vielmehr – u.a. unterstützt durch die erwähnten baulichen Massnahmen – den Bedürfnissen der ortstypischen Pflanzen- und Tierwelt entsprechend entwickeln.