Welcher Zweig ist überhaupt betroffen und welche Massnahmen dagegen getroffen werden, erklärt Peter Reichmuth, Sekretär des Volkswirtschaftsdepartements Schwyz.
«Die Bevölkerung kann weitgehend unbesorgt sein», beruhigt Peter Reichmuth, Sekretär des Volkswirtschaftsdepartements Schwyz. Versorgungsengpässe können passieren, wie unlängst die Coronavirus-Pandemie gezeigt hat.
Innert kürzester Zeit waren zum Beispiel Teigwaren oder Toilettenpapier knapp. Auch mögliche Cyperattacken oder Stromausfälle könnten die Versorgung bedrohen. Die eidgenössische Landesversorgung hat laut Reichmuth folgende Güter als lebenswichtig definiert: Lebensmittel, Heilmittel, Telekommunikation, Elektrizität, Heizöl und Treibstoffe.
Starke Abhängigkeit vom Ausland
Was Störungen im Bereich Treibstoffe auslösen, konnte unlängst in England beobachtet werden. Ein anderes Beispiel seien unterbrochene Verkehrswege, wie das verkeilte Frachtschiff «Ever Given» im Suezkanal gezeigt hat. Was den Wenigsten bewusst ist: Lebensmittel kommen zu 40 Prozent aus dem Ausland, Energie zu 80 Prozent und Medikamente zu 70 Prozent.
300 Pflichtlager
Auch hierzuland läuft die Versorgung nicht immer störungsfrei. «Der Rhein könnte zu wenig Wasser führen, auch dies würde Verzögerungen in der Lieferkette von Gütern nach sich ziehen», so Reichmuth. «In vielen Bereichen hat der Bund zusammen mit der Privatwirtschaft, den Importeuren und Branchenverbänden wirkungsvolle Massnahmen entwickelt». Und natürlich gibt es auch die 300 Pflichtlager des Bundes. Diese garantieren die Versorgung der Bevölkerung für drei bis sechs Monate. Diese sind in der ganzen Schweiz verteilt und umfassen Güter in den Bereichen Treibstoff, Heizöl, Lebensmittel. Dünger und Heilmittel. Ab und an mussten diese in den vergangenen Jahren laut Reichmuth angezapft werden.
Im Ernstfall würde der Bund erst eingreifen, wenn die Wirtschaft nicht mehr in der Lage sei, die Bevölkerung mit lebenwichtigen Gütern zu versorgen, so Reichmuth. Zudem können alle etwas zur Bewältigung dieser Aufgaben betragen – zum Beispiel mit dem Anlegen eines Notvorrats.
Telefonie vor Streaming
Im Bereich Kommunikationstechnologie habe Der Bund Minimalstandards festgelegt. Damit die Widerstandskraft des Gesamtsystems gestärkt werde. Bei einem Angriff auf den Bereich Telekommunikation könnte der Datentransfer zugunsten der Telefonie eingeschränkt werden, zum Beispiel bei Videodateien oder Streaming.