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14.01.2022

So plant die VZO für den Omikron-Notfall

Kurzfristig zusätzliches Personal, Pensumserhöhung oder Verzicht auf Ferien- und Freitage. Das gehört zum Notfallplan der VZO. Bild: VZO
Noch im Januar erwartet der Bund eine noch nie dagewesene Zahl neuer Corona-Infektion. Die VZO soll auch bei vielen kranken Mitarbeitenden möglichst lange weiter funktionieren.

Verschiedene Notfallszenarien sind vorbereitet. Aktuell fahren die Busse normal, doch die Lage ist angespannt. Einzelne Busausfälle, oder sogar die Ausdünnung des Fahrplans sind nicht ausgeschlossen.

Die wichtigste Zahl für die VZO in diesen Tagen ist die Anzahl erkrankter Chauffeure und Chauffeusen. Nebst den üblichen Krankheits- und Unfallabsenzen registrieren die Verkehrsbetriebe aktuell lediglich eine Handvoll coronabedingter Ausfälle, schreibt die VZO in ihrer Mitteilung. Doch das könne sich kurzfristig ändern. Um auf verschiedene Szenarien reagieren zu können, hat der VZO-Krisenstab entsprechende Vorkehrungen getroffen.

Engagement und Flexibilität hilft

Der Fahrplan soll so lange wie möglich gefahren werden und die Fahrgäste nichts von den drohenden Ausfällen bei den VZO spüren. Um kurzfristig zusätzliches Personal aufzubieten, würden Mitarbeitende auf Ferien- oder Freitage verzichten und Teilzeitmitarbeitende ihr Pensum erhöhen, schreibt die VZO.

Kürzlich pensionierte Chauffeure, Mechaniker und Bürolisten mit den entsprechenden Fahrlizenzen könnten einspringen und geplante Weiterbildungstage abgesagt werden. Insgesamt könnten die VZO so um die 25 zusätzliche Fahrerinnen und Fahrer innert Tagesfrist organisieren, ohne den Fahrplan reduzieren zu müssen.

«In allen Bereichen engagieren sich insgesamt 343 VZO-Mitarbeitenden enorm. Ihnen gehören unser Respekt und Dank.»
VZO-Geschäftsleitung

Fahrplanreduktion als letztes Mittel

Würden mehr als 20 Prozent der Belegschaft gleichzeitig ausfallen, würde es kritisch, so die VZO. Dann müsste zum Äussersten gegriffen und der Werktags-Fahrplan reduziert werden.

In einem ersten Schritt würden auf einzelnen Linien zu den Stosszeiten der Takt ausgedünnt. Reicht das immer noch nicht aus, um das fehlende Personal zu kompensieren, wäre die Reduktion der Betriebszeit bis hin zur Einstellung von einzelnen Buslinien notwendig.

Komplexer Kraftakt

Was sich einfach anhört, sei in Tat und Wahrheit ein kompliziertes Vorhaben mit vielen Abhängigkeiten. Die Einführung eines neuen Fahrplans betreffe praktisch jeden Bereich der VZO.

Sämtliche Einsatzpläne der 270 Chauffeusen und Chauffeure, die Ein- und Ausfahrtspläne der 100 VZO-Busse und die Einsatzorte der 25 Dienstfahrzeuge wurden neu organisiert, so die VZO weiter. Diese Arbeiten sind jetzt so weit vorbereitet. Ebenso vorbereitet sei die Information der Fahrgäste im Onlinefahrplan und an den Haltestellen. «Alle Pläne liegen in der Schublade bereit, für den Fall der Fälle.» Die VZO hoffen hingegen, dass sie für immer dort bleiben.

«Die Einsatzbereitschaft und Flexibilität der VZO-Crew hilft uns, bisher gut durch die Krise zu kommen. In allen Bereichen engagieren sich insgesamt 343 VZO-Mitarbeitenden enorm. Ihnen gehören unser Respekt und Dank», schreibt die VZO-Geschäftsleitung.

Zürioberland24/Goldküste24