Susanne Stierli, wie erlebst Du die Hilfsbereitschaft im Pflegedienst und im Spital?
Es ist für mich Tag für Tag sehr eindrücklich zu sehen, wie alle ihr Bestes geben und eine ausserordentliche Flexibilität zeigen. Dies spüren wir über die eigene Berufsgruppe hinaus: Sei dies das Team der Hotellerie, der Materialbewirtschaftung, der Reinigung und viele weitere – man kann sich aufeinander verlassen.
Melanie von Burg, haben sich die Anforderungen an deine Pflegenden geändert seit ihr die verantwortliche COVID-Station im Spital Männedorf seid?
Eigentlich nicht, der Anspruch an eine hohe Pflegequalität und Patientenzufriedenheit ist ungebrochen hoch.
Wie geht es den ganz jungen Mitarbeitenden, die in der Pflegeausbildung stecken?
Ich höre von ihnen, dass der Ausgleich im Privatleben fehlt. Sich unkompliziert zu treffen mit Gleichaltrigen oder auch den Ausgang zu geniessen ist nicht möglich. Und dies nun schon seit bald zwei Jahren. Das ist sicher nicht einfach.
Im Alltag erleben wir sie sehr motiviert und interessiert und den Ausbildungsauftrag können wir nach wie vor gut gewährleisten. Dies ist für uns sehr wichtig, damit wir den dringend benötigten Nachwuchs in den Teams sicherstellen können.
Allerdings betreuen die ganz Jungen – unter 18 Jahren – noch keine COVID-Patienten. Dies zu ihrem psychischen und physischen Schutz.
Susanne Stierli, was ist dir noch wichtig zu sagen?
Das ich sehr froh und stolz bin auf all meine Teams und die Leitungen. Zusammen haben wir viel gemeistert und dabei weder den Zusammenhalt noch den Humor verloren. Es ist ein Privileg für mich in einem solchen Haus und mit Mitarbeitenden zu arbeiten, die täglich alles geben für unsere Patientinnen und Patienten.
Melanie von Burg, was wünschst du dir fürs Jahr 2022?
Dass wir unseren lang geplanten Teamtag, den wir wegen der Pandemie leider bereits zweimal verschieben mussten, endlich durchführen können im Frühling! Kein COVID mehr.