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Kanton
21.01.2022

Ueli Maurer kritisiert Medien

Nicht nur der Bundesrat geriet in einen Strudel von Verschärfgungen. Bild: Goldküste24
Bundesrat Ueli Maurer kritisiert die Berichterstattung der Medien während der Pandemie. Der Druck der Medien hätte die Situation verschlimmert und zu vielleicht unnötigen Massnahmen geführt.

Ueli Maurer ist der Meinung, dass man schrittweise zur Normalität zurückgehen könnte, da Omikron bis jetzt nicht zu drastischen Krankheitsverläufen führen würde, wie er der Aargauer Zeitung im Interview sagte.

Die Politik beruhte immer auf drei Säulen:

  • Gesundheit schützen,
  • wirtschaftliche Folgen abfedern
  • die Gesellschaft am Leben erhalten.

Am Anfang sei es vor allem um die Gesundheit gegangen, inzwischen würden auch andere Faktoren in Betracht gezogen.

Wenn sich bestätigen wird, dass das Virus zwar mutiert, aber offenbar nicht mehr so gefährlich sei, könne man alle Massnahmen aufheben. 

«Die ersten Trends stimmen zuversichtlich, aber um dies zu entscheiden, ist es noch zu früh», warnt der Bundesrat.»
Ueli Maurer, Bundesrat

Medien richteten Schaden an

Die Experten würden Szenarien entwerfen, und die Medien beschrieben den schlimmsten Fall. Das ergäbe dann ein sehr einseitiges Bild von der ganzen Sache.

«Aber die Medien brauchen halt jeden Tag eine Schlagzeile.»
Ueli Maurer, Bundesrat

Bundesrat Maurer macht den Vorwurf, dass die Medien grossen Schaden angerichet hätten, und der sei nicht zu unterschätzen. Der Bundesrat, das Parlament und die Kantone hätten nicht zuletzt unter diesem Druck Massnahmen beschlossen, die im Rückblick im jeweiligen Umfang nicht nötig gewesen wären.

«Ich weiss, dass Journalisten Medienkritik schlecht vertragen. Lassen wir's.»
Ueli Maurer, Bundesrat

Die Frage, ob der Bundesrat sich von den Medien leiten lasse, weist Ueli Maurer zurück. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Medien zur Meinungsbildung beitragen würden. Dies würde auch auf die Behörden abfärben.

Der Druck der Medien auf die Politik wurde enorm. Die Verschärfungen überschlugen sich. Gezielter Schutz der vulnerablen Gruppen war fast nicht mehr möglich. Es wurde generell geschlossen und verschärft.

Den Hinweis, dass die Medien einfach Eigenverantwortung und Vorsicht bei den Menschen ausgelöst hätten – lies der Bundesrat nicht gelten.

Quelle: Blick

Patricia Rutz/Goldküste24