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Gesundheit
03.02.2022

Weltweite Studie stellt Lockdowns infrage

Steve H. Hanke ist Professor für angewandte Wirtschaftswissenschaften an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore Bild: BBC
Lockdowns in Europa und in den USA in der ersten Corona-Welle hatten quasi keinen Effekt auf die Anzahl der Corona-Toten. Das stellten Wissenschaftler der John-Hopkins-Universität fest.

Die Wirkung von Lockdowns ist gering bis nicht vorhanden. «Lockdowns in Europa und den USA verringerten die Covid-19-Sterblichkeit um durchschnittlich 0,2 Prozent», so Co-Autor Steve H. Hanke. Abriegelungsmassnahmen seien unbegründet und sollten als pandemiepolitisches Instrument abgeschafft werden, schlussfolgert die Studie. Das haben drei Wissenschaftler der Johns-Hopkins-Universität mithilfe einer grossen Meta-Analyse (Analyse zahlreicher Studien aus aller Welt) herausgefunden.

Umso grössere Kollateralschäden

Lockdowns hätten vielmehr Schäden in gewissen gesellschaftlichen Bereichen angerichtet: Die Autoren zählen auf:

  • Wirtschaftstätigkeit ging zurück
  • Schulbildung verringerte sich
  • Arbeitslosigkeit erhöhte sich
  • Vermehrte politische Unruhen
  • Mehr Berichte von häuslicher Gewalt
  • Untergrabung der liberalen Demokratie

Die Autoren Jonas Herby, Lars Jonung und Steve H. Hanke von der Johns-Hopkins-Universität hatten weltweit nach Studien gesucht, die sich mit Lockdowns bis Sommer 2020 und den Auswirkungen auf die Sterblichkeit beschäftigten. Am Ende flossen nach Prüfung von über 1000 Studien 24 Arbeiten in die Meta-Studie ein.

stgallen24/stz./Goldküste24