Impfen ist in Zeiten von Corona zu einem wahren Politikum geworden. Die Meinungen gehen himmelweit auseinander. Das ist aber nichts Neues: Schon vor Beginn dieser als Pandemie bezeichneten Lage, waren Impfungen nicht unbestritten. Dies zeigen Zahlen und Fakten des kantonalen Schulgesundheitsdienstes (SGD). Dieser hält in seinem Bericht zu den Schuljahren 2014/15 fest, dass «der Kanton Schwyz dem schweizerischen Durchschnitt von 70 Prozent weiterhin deutlich hinterherhinkt ». Dabei nimmt er Bezug auf die Impfrate gegen Hepatitis B, die im Kanton dazumal bei 33 Prozent lag.
Obschon die Hepatitis-Impfung damals wie heute nicht vom Schulgesundheitsdienst durchgeführt wurde, setzte er sich zum Ziel, durch Information und Aufklärung der Eltern die Durchimpfungsrate zu steigern. «Eine schwere Aufgabe bei der grossen Zahl von Impfgegnern im Kanton Schwyz», hiess es damals.
Durchimpfungsrate deutlich erhöht
Seither sind mehr als sechs Schuljahre vergangen. Dank einer Anpassung des Impfplans und der Verfügbarkeit einer Sechsfach-Impfung bei Säuglingen, welche die Hepatitis B-Impfung enthält, wurde das Ziel auch erreicht. Ausser der Bezirk Gersau haben nämlich alle ihre Durchimpfungsrate von damals deutlich erhöht. Einsiedeln gar mehr als verdoppelt. Spitzenreiter sind jedoch die zwei Ausserschwyzer Bezirke March (68 Prozent) und Höfe (64 Prozent). Sie liegen deutlich über dem kantonalen Wert von 54 Prozent und nur knapp hinter dem nationalen Durchschnitt von 70 Prozent.