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27.02.2022

Ist das noch frisch oder kann das weg

Gekocht oder ungekocht, im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur – welche Lebensmittel können wie lange aufbewahrt werden? Bild: unsplash
Gewisse Lebensmittel sollten nur im Kühlschrank aufbewahrt werden, sonst wirds ungesund.

«Das räum ich gleich in den Kühlschrank...», ist ein Satz, den wohl so manch einer gedacht oder gesagt und dann doch nicht in die Tat umgesetzt hat. So verweilt das Essen auf dem Küchentisch über Nacht bei Zimmertemperatur. Die Frage dann am nächsten Morgen ist: Kann das Essen dennoch verzehrt werden oder sollte es schweren Herzens doch in den Müll wandern?

Milch und Joghurt

Hier gilt ohne Ausnahme: im Kühlschrank aufbewahren! Insbesondere dann, wenn die Produkte schon offen sind. Dies gilt im übrigen auch für UHT-Milch, welche lange haltbar ist. Wird die Milch oder das Joghurt über mehrere Stunden respektive über Nacht bei Zimmertemperatur gelagert, sollte man besser die Finger davon lassen.

Milchprodukte verderben schnell und gehören zur Aufbewahrung in den Kühlschrank. Bild: pexels

Gemüse

Ist das Gemüse gekocht, sollte es zur Aufbewahrung im Kühlschrank gelagert werden. Die Empfehlung dabei ist, den Aufbewahrungsbehälter des Essens nicht zu verschliessen, denn: In einem luftdicht verschlossenen Tupper sammelt sich die Feuchtigkeit aus dem Gemüse, wodurch die Schimmelbildung schneller begünstigt wird. Lange aufbewahren kann man gekochtes Gemüse auch nicht: die Haltbarkeit beträgt einen Tag.

Kartoffeln

Gekochte Kartoffeln nicht in einem luftdichten Behälter aufbewahren, denn sie auch hier sammelt sich die Flüssigkeit der Knollen und begünstigen die Schimmelbildung. Am besten lassen sich die Kartoffeln in einer Schüssel aufbewahren, welche mit einem Tuch zugedeckt und in den Kühlschrank gestellt werden sollte. So bleiben die Reste bis zu vier Tagen haltbar. Anders als viele andere Lebensmittel lassen sich Kartoffeln auch ausserhalbs des Kühlschranks mehr als einen Tag lang aufbewahren – sofern der Standort kühl und nicht von der Sonne beschienen wird, bleiben sie bis zu zwei Tagen verzehrbar. 

Kartoffeln sind auch an der Zimmertemperatur relativ lange haltbar. Bild: pexels

Nudeln/Spaghetti

Gekochte Teigwaren ohne Sauce können drei bis vier Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei Zimmertemperatur verkürzt sich die Zeit allerdings um einiges: Nach zwölf Stunden sollten man die ungekühlten Nudeln oder Spaghetti nicht mehr essen, insbesondere, wenn sich Sauce am Essen befindet. Um mögliche Bakterien abzutöten, sollten die Reste vor dem Verzehr bei mindestens 70 Grad Celsius für zwei Minuten erhitzt werden.

Reis

Selten kommt nach einem Essen der ganze Reis weg. Viele lassen die Beilage dann im Reiskocher oder im Topf auf dem Herd stehen. Besser ist es jedoch, den Reis im Kühlschrank aufzubewahren, dort bleibt er maximal noch zwei Tage geniessbar. Wer sich für die Veriante im Topf oder Reiskocher bei Zimmertemperatur entscheidet, sollte die Reste innerhalb von zwölf stunden verzehren, da sich die Bakterien im ungekühlten Reis schnell verbreiten. Hier gilt: Vor der Zubereitung den Geruchscheck machen und wenn der bestanden ist, vor dem Essen gut erhitzen.

Fisch und Fleisch

Bis zu zwei Tagen hält sich gekochter oder gebratener Fisch im Kühlschrank. Fleisch, ebenfalls gekocht oder gebraten, ist im Kühlschrank drei bis vier Tage haltbar. Zu beachten für Fisch und Fleisch gilt: Nach der Zubereitung sollten die Lebensmittel nicht zu lange bei Zimmertemperatur stehen gelassen werden.

Fleisch sollte möglichst kurz bei Zimmmertemperatur gelagert werden. Bild: pexels

Eier

Gekochte, geschälte Eier sollten in Klarsichtfolie eingewickelt und im Kühlschrank aufbewahrt werden. So bleiben sie bis zu zwei Tagen haltbar. Hartgekochte und abgeschreckte Eier, die sich noch in der Schale befinden, lassen sich im Kühlschrank bis zu zwei Wochen aufbewahren, bei Zimmertemperatur bis zu drei Tagen. Noch länger bleiben hartgekochte Eier haltbar, wenn sie nicht abgeschreckt wurden: Bis zu einem Monat halten sie sogar bei Zimmertemperatur.

Saucen

Bei bereits zubereiteten Saucen ist zu unterscheiden, ob diese auf Öl-, Tomaten- oder Rahmbasis zubreitet worden sind. Auf Öl basierende Saucen wie zum Beispiel Pesto, können im Kühlschrank bis zu sieben Tagen aufbewahrt werden, ungekühlt einen Tag. Selbstgemachte Tomatensaucen bleiben im Kühlschrank bis zu fünf Tagen haltbar. Enthalten sie viel Öl, können Saucen auf Tomatenbasis auch über eine Nacht ungekühlt gelagert werden. Rahmhaltige Saucen sind leicht verderblich und müssen unbedingt in den Kühlschrank. Dort bleiben sie bis zu zwei Tagen haltbar.

Sich nicht blind auf Angaben verlassen

Wer Lebensmittel aufbewahrt, sollte so oder so vor der Zubereitung daran riechen und nicht blind auf Angaben vertrauen. Auch sollte das Essen, wenn es beim Probieren nicht mehr so schmeckt, wie es sollte, lieber nicht gegessen werden. Im Zweifelsfall also entsorgen, auch wenn es weh tut.

Redaktion March24 & Höfe24/Goldküste24