Das Spital in Affoltern ist das kleinste Akutspital im Kanton Zürich, das sich für die Spitallisten 2023 beworben hat. Die Fallzahlen würden zeigen, dass es aktuell «keinen relevanten Anteil des Versorgungsbedarfs der Zürcher Bevölkerung abdeckt», heisst es in einer Mitteilung der Gesundheitsdirektion vom Dienstag.
Es bestehe langfristig keine solide Grundlage für einen wirtschaftlichen Betrieb. Es soll deshalb in der Akutsomatik nur einen bis Ende 2025 befristeten Leistungsauftrag erhalten. Diese Zeit ermögliche es dem Spital und seinen 14 Trägergemeinden im Knonaueramt, «eine umfassende Neubeurteilung betreffend alternative und bedarfsgerechte Versorgungsformen vorzunehmen».
Uster muss die Zahlen verbessern
Auch das Spital Uster soll gemäss der präsentierten provisorischen Spitalliste nur einen provisorischen Leistungsauftrag erhalten. Es verzeichnete gemäss Mitteilung in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich hohe und tendenziell steigende Fallkosten.
Mit dem Spital in Wetzikon bestehe zudem im Zürcher Oberland in unmittelbarer Nähe ein zweites regionales Akutspital mit sehr ähnlichem Leistungsangebot, schreibt die Gesundheitsdirektion.
Sie räumt dem Spital nun Zeit bis Ende 2025 ein, um sich neu aufzustellen. Die Verantwortlichen sollen darlegen, wie sie die Versorgungsstrukturen ab 2026 nachhaltig und wirtschaftlich gestalten wollen.
Vernehmlassung startet
Auf der provisorischen Spitalliste stehen im Bereich Akutsomatik, welche die Spitalleistungen in den Bereichen Medizin, Chirurgie und Gynäkologie umfassen, nun insgesamt 24 Standorte. Neu darauf figuriert das Geburtshaus Winterthur.
Mit der Spitalplanung 2023 will der Kanton Zürich im Bereich der stationären Leistungen eine bedarfsgerechte, qualitativ hochstehende und wirtschaftliche Gesundheitsversorgung für die kommenden zehn Jahre sicherstellen, wie Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli sagte. Die Planung basiere auf dem Grundsatz, dass «die richtige Leistung am richtigen Ort zur höchsten Qualität» erbracht werden soll.