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24.03.2022

200 Not-Unterkünfte innerhalb von 24 Stunden

Die Notunterkunft bietet Platz für über 200 Flüchtlinge. Bild: Moser Holzbau AG
Die Gossauer Firma Moser Holzbau AG hat in der Saalsporthalle innerhalb von 24 Stunden eine Unterkunft für über 200 ukrainische Flüchtlinge aufgestellt. Dazu waren 15 Tonnen Material und 12 Mitarbeitende vor Ort nötig.

Die Moser Holzbau AG aus Gossau ZH hat in einem Expressauftrag innerhalb von 24 Stunden Material und Manpower zur Saalsporthalle in Zürich gebracht, um dort kurzfristig eine Unterkunft für 200 ukrainische Flüchtlinge aufzubauen.

Lieferung innerhalb von 24 Stunden

Das Zeitkorsett war eng geschnürt: Am Donnerstag erhielt der Gossauer Betrieb die Anfrage von der AOZ. Die Vorgabe war, dass die Unterkunft für die Flüchtlinge bis am Dienstag um 16 Uhr fertig sein muss. «Als die Anfrage kam, haben wir sofort zugesagt», sagt Michael Widmer, Techniker HF bei der Moser Holzbau AG.

Am Montagmorgen habe die Besprechung vor Ort mit der AOZ, mit dem Zivilschutz und der Feuerpolizei stattgefunden. Dort seien ihnen dann auch die Pläne ausgehändigt worden. Zurück in Gossau, ging's am Montagnachmittag gleich an die Planung und ans Organisieren des benötigten Materials. «Schon am Montagabend hat das Team mit dem Zuschnitt der Hölzer begonnen», sagt Widmer.

«Es war für uns alle ein gutes Gefühl, helfen zu können.»
Michael Widmer, Techniker HF Holzbau bei Moser Holzbau AG

15 Tonnen, 12 Mitarbeitende

Mit fünf Fahrzeugen wurden insgesamt 15 Tonnen Material zur Saalsporthalle in Zürich gebracht. Am Dienstagmorgen um 7 Uhr waren bereits 12 Mitarbeitende vor Ort und haben mit der Produktion der Trennwand-Elemente begonnen, die Wände von Hand aufgestellt und zusammengeschraubt.

«Zusätzlich haben mehrere Mitarbeitende im Betrieb mit der Produktion von brandsicheren Vorhängen als Ersatz für Türen begonnen», so Widmer. Auch weiteres Material wie Kleiderhaken mussten noch organisiert werden.

Es wurden 38 Einheiten à 6 Plätze aufgebaut. Bild: Moser Holzbau AG

«Alle hatten das gleiche Ziel»

Die Zusammenarbeit mit den anderen Organisationen und auch dem Hallenbetreiber habe sehr gut geklappt. «Alle hatten das gleiche Ziel und haben am gleichen Strick gezogen.»

Auf die Frage, wie das für ihn gewesen sei, so kurzfristig einzuspringen, sagt Michael Widmer zu Zürioberland24 bescheiden: «Das ist mein Job.» Und er bedankt sich auch gleich noch fürs Verständnis ihrer Kunden, dass ihre Arbeit deswegen ein Tag liegengeblieben sei.

Barbara Tudor/Goldküste24