Die Gemeinde Gommiswald verkündete in ihrem Mitteilungsblatt «über üs», dass der Wirtin des «Älpli» das Gastwirtschaftspatent entzogen wird. «Der Patententzug erfolgte aufgrund wiederholter Verstösse gegen die Vorschriften der Gesundheitspolizei im Zusammenhang mit den Einschränkungen mit Covid-19 in den Jahren 2021 und 2022», heisst es dort.
Rat nicht befolgt
Der erste dieser Verstösse hat sich vor ziemlich genau einem Jahr zugetragen. 90 Personen feierten trotz Lockdown im «Älpli» und lauschten Reden von Coronaskeptikern (wir berichteten). Daraufhin verwarnte die Gemeinde die Wirtin. Anstatt ihr das Patent direkt zu entziehen, wollte die Gemeinde der jungen und bis dahin unfehlbaren Wirtin eine zweite Chance geben.
Doch offenbar ist es letzten Winter erneut zu Verstössen gekommen. Zur Zeit, als vorübergehende Zertifikats- und Maskenpflichten herrschten. «Aus Gründen der Chancengleichheit gegenüber anderen Restaurants lässt sie uns keine andere Wahl», begründet Gemeindepräsident Peter Hüppi den Patentenzug gegenüber der «Linth-Zeitung». Der Entscheid sei nicht leicht gefallen, schliesslich gebe es nur wenige Restaurants in Gommiswald. Gemeindepräsident Hüppi gibt an, dass man einen Weg gesucht habe, um den Patententzug zu verhindern. «Leider sind wir auf taube Ohren gestossen.»
Wird sie Rekurs einlegen?
Gegen den Entzug kann sich die Wirtin wehren und Rekurs beim Volkswirtschaftsdepartement erheben. Ob sie dies getan hat, ist (noch) nicht bekannt.
Weiterhin drohen ihr auch juristische Konsequenzen. Laut «Blick» sind noch rund 20 Verfahren hängig. Auf diese bereiten sich die möglichen Angeklagten vor. Mittels Crowdfunding hat man letzten Herbst 13'770 Franken gesammelt. Bei den ersten Gerichtsfällen blitzten die Betroffenen mehrheitlich ab (wir berichteten).