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Uetikon am See
05.04.2022

Abschluss mit 3.81 Mio Überschuss

Die sehr erfreuliche Jahresrechnung 2021 ist hauptsächlich auf Einmaleffekte (vorallem Grundstückgewinnsteuern) zurückzuführen. Bild: Gemeinde Uetikon am See
Trotz des positiven Gesamtergebnisses enthält die Jahresrechnung 2021 auch Mehrbelastungen des Finanzhaushalts. Dazu sind die Mehrkosten in den Schulstufen zu erwähnen, aber auch andere Posten.

Die Erfolgsrechnung 2021 schliesst mit Aufwendungen von CHF 47.20 Mio. (Vorjahr CHF 49.21 Mio.) und Erträgen von CHF 51.03 Mio. (Vorjahr CHF 48.66 Mio.). Daraus ergibt sich ein Ertragsüberschuss von CHF 3.83 Mio. (Vorjahr Aufwandüberschuss CHF 0.56 Mio.), welcher dem Bilanzüberschuss zugewiesen wird. Dieser weist damit per Ende 2021 einen Bestand von CHF 49.60 Mio. auf. Im Budget 2021 wurde mit einem Ertragsüberschuss von CHF 0.02 Mio. gerechnet. Der Abschluss fällt damit um CHF 3.81 Mio. besser aus als budgetiert. Zum positiven Ergebnis beigetragen haben hohe Steuererträge, hauptsächlich bei den Grundstückgewinnsteuern (Einmaleffekt). Ebenfalls positiv ist, dass die Kosten für den Finanzausgleich deutlich tiefer ausgefallen sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der für die Bemessung massgebende Kantonsdurchschnitt der Steuerkraft entgegen den Prognosen deutlich höher ausgefallen ist. Die befürchteten Ertragseinbrüche durch die Corona-Pandemie sind damit weitgehend ausgeblieben. Trotz des positiven Gesamtergebnisses enthält die Jahresrechnung 2021 auch Mehrbelastungen des Finanzhaushalts. Zu erwähnen sind hier Mehrkosten in den Schulstufen (Primar- bis Sekundarschule), bei der gesetzlichen wirtschaftlichen Hilfe, den Gemeindestrassen, der Gemeindeverwaltung (Zentrale Dienste) und im öffentlichen Verkehr. In den Mehrkosten enthalten sind auch Einflüsse der Corona-Pandemie.

Investitionsrechnung
Im Jahr 2021 wurden Nettoinvestitionen von CHF 3.23 Mio. verbucht. Budgetiert waren für 2021 Nettoinvestitionen von CHF 4.54 Mio. Die Abweichung von CHF 1.31 Mio. zur Rechnung 2021 ist weitgehend auf Verzögerungen bei der Sanierung der Alten Bergstrasse und bei Gewässerverbauungen (Rundibach, Strickbach) zurückzuführen. In der Rechnung 2021 sind aber auch Mehrkosten bei den Investitionen enthalten. Wesentliche Position ist die Instandsetzung des Erschliessungsbereichs im Schulhaus Mitte, weil hier einerseits die Instandsetzung des Bodenbelags miteinbezogen wurde und andererseits notwendige Absturzsicherungen an Fassade und Dachterrassen erstellt werden mussten. Im Jahr 2021 wurde im Gesamthaushalt ein Selbstfinanzierungrad von 252 % erreicht. Dieser hohe Selbstfinanzierungsgrad ist auf eine - dank der einmaligen Erträge in der Erfolgsrechnung- sehr hohe Selbstfinanzierung zurückzuführen. Gleichzeitig sind die Nettoinvestitionen tiefer als budgetiert ausgefallen.

Bilanz
Nebst dem Bilanzüberschuss zählen auch die Spezialfinanzierungskonten der Eigenwirtschaftsbetriebe (Eigenkapital der gebührenfinanzierten Bereiche Abwasser und Abfall), der Fond für Parkplatz-Ersatzabgaben und die Finanzpolitische Reserve zum Eigenkapital. In die Finanzpolitische Reserve wurden im Jahr 2021 CHF 2.40 Mio. eingelegt. Nach Verbuchung des Rechnungsergebnis 2021 weist das gesamte Eigenkapital einen Bestand von CHF 60.71 Mio. aus. Die Darlehensschulden konnten dank des Mittelzuflusses aus der hohen Selbstfinanzierung im Verlauf von 2021 von CHF 26 Mio. auf CHF 24 Mio. reduziert werden.

Fazit des Finanzvorstehers
Die sehr erfreuliche Jahresrechnung 2021 ist hauptsächlich auf Einmaleffekte (vorallem Grundstückgewinnsteuern) zurückzuführen. Positiv ist auch die leichte Verbesserung der Steuererträge des Rechnungsjahrs gegenüber dem Budget. Der prognostizierte Ertragsrückgang im Kantonsdurchschnitt hat sich nicht bewahrheitet. Dies war sehr vorteilhaft beim Finanzausgleich. Die Kosten dafür sind im Jahr 2021 deutlich tiefer ausgefallen als vorausgesagt. Trotz des guten Gesamtergebnisses enthält die Jahresrechnung 2021 auch Mehrbelastungen im Finanzhaushalt. Die Entwicklung beim stetig steigenden Aufwand muss genau beobachtet werden. Auch wenn die Investitionen etwas tiefer als geplant ausgefallen sind, konnten im Verwaltungsvermögen die höchsten Investitionen seit sechs Jahren getätigt werden. Damit wurde ein wichtiger Beitrag zum Substanzerhalt in der Gemeinde geleistet. Die Schulden konnten um weitere CHF 2 Mio. auf CHF 24 Mio. abgebaut werden und verbleiben damit deutlich unter der Verschuldungsgrenze von CHF 44 Mio. Die finanzpolitische Reserve konnte ebenfalls erhöht werden und zwar um CHF 2.4 Mio. auf CHF 6.0 Mio. Dies verschafft der Gemeinde grössere finanzielle Sicherheit, vor allem im Hinblick auf die weiteren Projektentwicklungen «Chance Uetikon». Das Nettovermögen ist vor allem dank dem Ertragsüberschuss angestiegen und mit CHF 27 Mio. solide. Alle finanzpolitischen Ziele der Legislatur 2018 - 2022 wurden erreicht.

Gemeinde Uetikon am See/Goldküste24