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Kanton
08.04.2022

Zürich erhöht die Asylquote für die Gemeinden

Der Kanton erhöht die Asyl-Aufnahmequote für die Städte und Gemeinden. Statt bisher 0,5 Prozent beträgt sie neu 0,9 Prozent. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
Weil die Flüchtlingsquote wegen des Ukraine-Kriegs von 0,5 auf 0,9 Prozent erhöht wird, bedeutet dies für die Gemeinden und Städte, dass sie mehr Flüchtlinge aufnehmen müssen.

Seit Januar 2020 liegt die Aufnahmequote bei fünf Asylsuchenden pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. Dies ergibt eine Flüchtlingsquote von 0,5 Prozent. Dieser Verteilschlüssel wird auch für Geflüchtete mit Schutzstatus S angewendet.

Wegen des Ukraine-Krieges werden nun laufend mehr Geflüchtete auf die Gemeinden verteilt: Neu kommen neun Geflüchtete auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, wie der Kanton am Freitag mitteilte. Die Asylquote wird per 19. April also auf 0,9 Prozent erhöht.

Bereits 4,3 Millionen Flüchtlinge

Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos) sagt, dass oberste Priorität sei, dass all diese Menschen untergebracht werden können. «Ich bin zuversichtlich, dass es in den Gemeinde gelingen wird, die erforderlichen Strukturen aufzubauen.»

Auch der Kanton schaffe zusätzliche Kapazitäten. Diese dienen vor allem der kurzzeitigen Unterbringung in Notfällen oder über das Wochenende. Pro Tag lassen sich zwischen 700 und 1400 Ukrainerinnen und Ukrainer in einem der Bundesasylzentren registrieren.

Nach dem geltenden Verteilschlüssel werden davon 17,9 Prozent dem Kanton Zürich zugeteilt. Gemäss Schätzungen des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) sind seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine 4,3 Millionen Menschen ins Ausland geflüchtet.

Keystone-SDA/Goldküste24