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Zollikon
01.06.2022

Wunsch für eine natürliche Geburt steigt

Die hebammengeleitete Geburt soll im Kanton Zürich ausgebaut werden. (Symbolbild) Bild: Goldküste24
Immer mehr Frauen wollen ohne den Einsatz von Medikamenten oder medizinischen Massnahmen entbinden. Die Hebamme soll Hauptansprechperson sein und möglichst bleiben. Das Spital Zollikerberg will das bald ermöglichen.

Die Hebamme bereitet die Geburt vor, ist während der Geburt immer dabei und betreut die Mutter und das Kind nach der Geburt weiter.

Viele Spitäler im Kanton Zürich möchten gerne die Geburt, die fast vollständig von der Hebamme geleitet wird, ausbauen. Das Spital Zollikerberg plant ein Geburtshaus, um diesem Zweck einen guten Platz zu bieten. Der Ausbau soll eine Alternative zu Hausgeburten, Gebärstationen und Geburtshäusern sein, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet.

Pool von Qualifizierten unumgänglich

Pia Schnitzler, Leiterin der Frauenklinik und Projektleiterin sagte gegenüber der NZZ: «Die Nachfrage nach natürlichen Geburten wächst, und das Sicherheitsbedürfnis ist nach wie vor von sehr hoher Bedeutung für die werdenden Eltern.»

Für die Ärzte ist es ein zusätzliches Angebot, welches sie sehr unterstützen. Freischaffende Hebammen haben die Möglichkeit, Frauen im geplanten Geburtshaus zu begleiten. Bei Komplikationen können sie auf das Angebot des Spitals unmittelbar zurückgreifen. Für diese Arbeit erhält die freischaffende Hebamme eine entsprechende Pauschale, die noch nicht definiert ist. Der hohen Verantwortung der Hebamme wird dabei Rechnung getragen.

Für dieses Angebot ist es aber wichtig, dass ein Pool von qualifizierten Hebammen bereit steht und dies wird immer schwieriger, weil es landesweit immer weniger gibt. Auf der Suche nach Hebammen in der Region auf der Website wird einem das bewusst.

Nicht alle Frauen können in einem Geburtshaus entbinden. Bild: Pixabay

Ziel gesteckt bis 2023

Es ist nicht bei allen Frauen gegeben, dass sie in einem Geburtshaus entbinden können. Manchmal gibt es schon während der Schwangerschaft Komplikationen, z.B. Drogenmissbrauch, oder es werden Mehrlinge erwartet. Die Kriterien werden durch die Gesundheitsdirektion abgeklärt.

Noch steht das Projekt für das Geburtshaus in der Anfangsphase, Bewilligungen der Gemeinden müssen noch eingeholt werden, man weiss nicht genau, wo es auf dem spitaleigenen Terrain gebaut werden soll. Das Ziel ist es, das Geburtshaus bis im Frühling 2023 fertigzustellen.

Patricia Rutz/Goldküste24