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29.06.2022

Elefantenbulle Umesh tot – er erlag dem Herpes

Umesh im Zoo Zürich. Bild: Zoo Zürich / Enzo Franchini
Der zweijährige Elefantenbulle Umesh ist gestern Abend trotz einer intensiven, mehrtägigen Behandlung leider gestorben.

Wie der Zoo Zürich in der Medienmitteilung vom Montag, 27. Juni 2022, bereits informierte, ist der zweijährige Elefantenbulle Umesh an einem für Elefanten typischen Herpesvirus erkrankt, welches vor allem für Jungtiere gefährlich ist.

Nach dem Start der Therapie mit antiviralen Medikamenten am Wochenende zeigten die Blutwerte von Umesh keine Verbesserung und verschlechterten sich weiter. Am Dienstagmorgen traten bei ihm erste Symptome der gefürchteten Krankheit auf, worauf er am Abend, trotz der andauernden Behandlung, plötzlich verstarb.

Zeit zum Verabschieden

Gestern Abend und in der Nacht verblieb der tote Umesh bei seiner Familie. So konnten die beiden Schwestern, Omysha (8) und Chandra (20), sowie Mutter Indi (36) Abschied nehmen.

Nun wird Umesh von den Pathologinnen und Pathologen des Tierspitals untersucht. Diese Untersuchung kann dazu beitragen, das Elephant Endotheliotropic Herpes Virus (EEHV) zukünftig besser zu verstehen und die Behandlungsmethoden weiter zu optimieren.

So laufen zurzeit beispielsweise Forschungsarbeiten mit dem Ziel, eine Impfung gegen das EEHV zu entwickeln. Diese könnte junge Elefanten in der Zukunft vor dem Virus schützen.

Heimtückisches Virus

Der Zoo Zürich bedauert den Tod von Umesh ausserordentlich. Das EEHV ist unter Elefanten stark verbreitet, weshalb die meisten Tiere irgendwann in Kontakt mit ihm kommen und sich anstecken.

Vor allem für Jungtiere besteht immer ein Risiko, dass es plötzlich ausbricht. Dies betrifft sowohl Elefanten in Zoos als auch in wildlebenden Populationen.

Zoo Zürich/Redaktion March24 & Höfe24/Goldküste24