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Lifestyle
23.07.2022
20.07.2022 09:14 Uhr

Emanzipation und dunkle Seiten?

Mit Männern in einer starken Defensive können auch Frauen nichts mehr anfangen. Bild: Pixabay
Die Emanzipation war zweifellose überfällig und auch segensreich. Sie hat selbstbewusste Frauen und die Stärkung der Frauenrechte gebracht. Doch treiben sie Männer auch in die Defensive.

Es gäbe weit mehr für die Frauen zu tun, als einfach immer nur weiter die Männer tiefer in die Defensive zu treiben. Zum Beispiel könnte sie sich mit ihrer Energie den entsetzlichen Verbrechen gegen Frauen in anderen Teilen der Welt annehmen. Es werden immer noch afrikanische Mädchen in Afrika verstümmelt, in Indien und Ländern wie Ägypten, werden Mädchen und Frauen fast routinemässig vergewaltigt und in manchen islamischen Ländern werden Frauen nach einer Vergewaltigung wegen Ehebruchs gesteinigt.

Der Fokus würde nicht mehr auf dem liegen, was Männer manchmal nicht richtig formulieren, wie sie sich der Frau gegenüber nicht richtig verhalten. Sie würden sich mehr den seelischen Anliegen der Frauen widmen.

Starke Frauen haben Männer so verändert, dass sie ihnen kaum noch gewachsen sind und diese ihnen auch nicht mehr standhalten. Aussagen von jungen Mädchen stellen die Kraft des Mannes heute in Frage oder auch dominante Mütter, die ihre Söhne pädagogisch weichkochen tragen im Endeffekt dazu bei, dass junge Männer mit diesem Hintergrund versagen. Sie verlieren irgendwie ihre Männlichkeit und scheinen nicht mehr in ihrer identität stehen zu können. Frauen gehen ihrerseits in Therapie, weil auch sie merken, dass etwas verloren gegangen ist. Doch darüber wird kaum gesprochen. Das Thema ist mit einem grossen Tabu behaftet.

In der Geschichte ist das Nibelungenlied zu erwähnen. Dort findet die archetypische gegründete Beziehungestruktur zwischen Mann und Frau findet ihren Ausdruck. Der Geschlechterkampf endete im entsetzlichen Ausgang des Nibelungendramas.

 

Mit der Emanzipation hat sich auch die Polarität zwischen Mann und Frau verschoben, sodass viele Fragen heute da sind. Bild: Pixabay

Unterschied Verliebtheit und Liebe

Verliebte leben leicht. Es funktioniert alles. Das Geheimnis ist die Resonanz, die sie miteinander schwingen lässt. Das Ego hat sich abgemeldet.

Irgendwann meldet sich das Ego zurück, die himmlische Liebe verlässt das Paar. So gewinnt das Denken in engen Grenzen wieder Oberhand, der Alltagstrott kehrt ein. Damit die Verliebtheit tiefe Liebe wird, muss Eros's Entflammung in stillere Glut übergehen und Venus muss das Steuer übernehmen. Venus und Mars kommen zusammen, zwei Gegensätze, die die Liebe am Leben erhalten.

Liebe als Weg zur Einheit 

Das Gefühl der Leichtigkeit des Seins entspricht der Wahrnehmung der freien Seele. Grenzen erscheinen der Seele so fremd wie der Liebe. Dagegen passt das Ego nicht dazu, denn es lebt ausschliesslich von Grenzen. In der Verliebtheit wachsen Frau und Mann über die eigenen Grenzen. Die Liebe für sich löst die Grenzen ganz auf. Liebe entpuppt sich als Weg zur Einheit.

Echte Liebe braucht Kontinuität, die durch die Hochs und Tiefs des Leben führen. Verliebte und Liebende lehren uns etwas sehr Wichtiges. Je mehr wir mit anderen Menschen und Wesen mitschwingen, desto beschwingter und leichter wird das eigene Leben. Wie jede Mantra-Meditation oder Atemreise will auch die Liebe über Erotik hinauswachsen und zur umfassenden Liebe der höchsten Ebene werden. Um tatsächlich in Resonanz zu kommen, sollten wir grenzenlos werden und unser Ego zurückstellen.

Quelle: Die vergessene Polarität der Liebe als zweiter Titel von Rüdiger Dahlke.

Patricia Rutz/Goldküste24