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Essen & Trinken
24.07.2022
20.07.2022 09:15 Uhr

Biobeeren sind geheimnisvoll

Erdbeeren schlagen die Zitrone und Orange im Vitamin-C-Ranking. Bild: Goldküste24
Schweizer Biobeeren haben Hochsaison. Die Ernte dieser Beeren beginnt dieser Tage schon um fünf Uhr in der Früh auf dem Bioerdbeerfeld. Beeren pflücken ist angesagt.

Um 09.00 Uhr müssen sämtliche reifen Erdbeeren säuberlich in Kistchen verpackt für den Transport zu Bio Partner bereitstehen. Am anderen Tag sollen Kundinnen und Kunden in den Bioläden die süssen Früchte kaufen können. Vielleicht naschen sie sogar ein paar davon auf dem Nachhauseweg, was ihnen nicht zu verwehren ist.

Auch die Pflücker, die sie ernten, naschen manchmal von den Beeren. Sie haben auch einen ausgezeichneten Geschmack. Biobeeren brauchen mehr Zeit zum Wachsen. Die herkömmlichen Erdbeeren wachsen in geheizten Tunnels mit Wurzeln, die in einer Nährlösung schwimmen. Biologisch produzierte Erdbeeren wachsen im Erdreich in ungeheizten Tunnels oder im Freiland. Gedüngt werden sie nur mit dem, was die Natur hergibt. Pestizide werden überhaupt nicht verwendet.

Himbeeren und Brombeeren gehören auch zu den Scheinfrüchten wie die Erdbeere. Bild: Pixabay

Geschmacklich intensiv – später erhältlich

Weil sie aber auch mehr Zeit zum Wachsen brauchen, haben sie auch mehr Zeit Aromastoffe einzubauen und werden dadurch geschmacklich intensiver. Liebhaber von Biobeeren müssen sich allerdings etwas gedulden, da die ersten Beeren ein bis zwei Wochen später auf den Markt kommen als die konventionellen Erdbeeren.

Doch das Aroma ist nicht nur von der längeren Reifedauer abhängig, sondern auch von der angebauten Sorte. Eine lange Haltbarkeit geht aber bei den Erdbeeren immer auf Kosten des Aromas.

Wenn die Biobeeren in die Bioläden kommen, dann können sie problemlos drei bis vier Tage aufbewahrt werden. Es ist aber immer besser, die Beeren so frisch wie möglich zu essen, was sicher niemandem schwerfällt.

Mehr Vitamin C als man denkt. Bild: Pixabay

Kurze Beereninfo

  • Schweizer Bioerdbeeren gibt es von Mai bis August. Da es sich um eine Saisonfrucht handelt, ist ihre Haltbarkeit beschränkt. Je länger man sich geduldet, desto grösser ist die Vorfreude und der Genuss.
  • Wenn die Beeren nicht sofort gegessen werden können, dann sollte man sie kühlstellen. Allenfalls in einem kühlen Raum oder in einer Kühlbox. Mit der Kühlschranklagerung sollte man vorsichtig sein. Erdbeeren nehmen schnell einen Kühlschrank-Gout an.
  • Wer viele Erdbeeren verarbeiten muss, sollte eher Glace machen als sie kochen, denn sie verlieren nur beim Kochen.

Wo gehört sie hin?

Die Erdbeere zählt botanisch zu den Scheinfrüchten. Sie ist also eigentlich keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht. Echte Beeren sind Stachelbeeren, Heidelbeeren und Trauben. Auch die Brom- und Himbeeren sind Sammelnussfrüchte.

In der Schweiz werden fast 240 ha Biobeeren angebaut, dabei nimmt die Erdbeere am meisten Fläche ein. Die einheimsche Beere hat nicht nur viel Geschmack, sondern auch viel Vitamin C.

100 Gramm schwarze Johannisbeeren haben 180 mg Vitamin C, also viermal so viel wie eine Zitrone. Doch auch die rote Johannis- und Erdbeere schlagen die Zitrone und Orange, was den Vitamin C-Gehalt anbetrifft.

Patricia Rutz/Goldküste24