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Kanton
26.07.2022

Zürcher Kennzeichen bei der Absturzstelle

Taucher suchen nach dem vermissten Unfallauto. Bild: Keystone
Noch ist nicht definitiv bestätigt, woher das versunkene Fahrzeug am Wolfsprung stammt. Aber bei den polizeilichen Abklärungen macht man Fortschritte.

Das Auto, das am Sonntagmittag von Flüelen Richtung Brunnen unterwegs war, fuhr beim Wolfsprung aus unbekannten Gründen auf der rechten Strassenseite gegen den Felsen. Es schleuderte über die Strasse, durchschlug das Geländer und stürzte aus einer Höhe von
45 Metern in den Vierwaldstättersee (wir berichteten am Sonntag).

Die Axenstrasse führt beim Wolfsprung durch einen senkrecht abfallenden Felsen. Der See ist deswegen auch in Ufernähe sehr tief, nach Polizeiangaben bis zu 180 Meter. Die Polizeitaucher hatten das Auto am Sonntag deswegen nicht bergen können. Florian Grossmann, Sprecher der Kantonspolizei Schwyz, sagte gestern dem Regionaljournal Zentralschweiz von Radio SRF1, die Taucher seien bis auf 40 Meter abgestiegen.

Für die weiteren Suchaktionen klärt die Kantonspolizei Schwyz deswegen den Einsatz von speziellen Gerätschaften wie Tauchroboter oder -sonden ab. Sie sei dabei auf die Kollegen von anderen Korps angewiesen, sagte Grossmann. Diese Einsätze benötigten eine umfassende Planung.

Die Unfallstelle auf der Axenstrasse, bei der ein Auto zwischen dem Moositunnel und Wolfsprung von der Fahrbahn abkam, das Geländer durchschlug und rund 45 Meter in den Vierwaldstättersee hinabstürzte. Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER

Noch keine näheren Angaben

Die fix installierte Überwachungskamera des Amts für Betrieb Nationalstrassen dokumentiert vom Rastplatz Wolfsprung aus in Blickrichtung Norden den Verkehrsfluss. Alle paar Minuten wird ein Screenshot öffentlich publiziert. Dies könnte zur Klärung des Unfallhergangs beitragen, je nach Qualität der Videoaufnahmen.

Anhand der Unfallspuren ist bisher erstellt, dass das Unfallfahrzeug auf dem Weg zum «Mosi» zuerst rechts in die nahe Felswand geprallt war. Ein Rad wurde abgerissen und flog direkt in ein entgegenkommendes Auto. Auch die Zeugenaussagen dieser Insassen fliessen in die polizeiliche Arbeit ein. Auf der Fahrbahn lagen Fahrzeugteile, die ebenfalls wichtige Erkenntnisse bringen könnten.

Hier ist das Auto im Vierwaldstättersee versunken. Ansicht der Unfallstelle auf der Axenstrasse. Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER

Fahrer aus Zürich?

Wie ein Puzzle setzen die Ermittler der Kapo Schwyz alle Informationen Stück für Stück zu einem Bild zusammen. Während der Suche entdeckte man ein Zürcher Kontrollschild. Die Nummer des versunkenen Wagens? Offiziell sagt die Polizei derzeit nichts dazu. Beim Unfallauto dürfte es sich um einen dunklen SUV handeln, der das alte Eisengeländer durchbrochen hat.

Bergung erst in ein paar Tagen möglich

Wie viele Menschen im abgestürzten und versunkenen Auto unterwegs waren, ist nach Angaben des Polizeisprechers noch nicht abschliessend geklärt. Alles in allem muss man wohl von einem Zeithorizont von mehreren Tagen ausgehen, bis das Fahrzeug aus dem Wasser geholt werden kann.

sda/Redaktion March24 & Höfe24/Goldküste24