Bereits am Sammelplatz beim Werkhof im Industriequartier von Grüningen fühlt man sich zurückversetzt in Grossvaters Zeiten. Wenn am Sonntag, 25. September, ab 9 Uhr, die Traditionsfahrer:innen eintreffen, beginnt die Zeitreise und ein geschäftiges Treiben, bei dem Zuschauerinnen und Zuschauer genauso willkommen sind wie später entlang der Route.
Man darf den Kutscherinnen und Kutschern über die Schulter schauen, während diese die Pferde aus den Transportern laden, ihr Fell glänzend striegeln und sie dann in die zum historischen Gefährt passenden, oft prächtig verzierten Geschirre spannen.
Stilvoll bis ins kleinste Detail
Bei Traditionsfahrten kommt es auf die Details an: Die alten Lampen im Originalzustand, der teilweise über 100 Jahre alte Lack glänzend poliert, geflochtene Picknickkörbe hinter den Sitzen, die Feder, die lustig auf dem Hut der Beifahrerin wippt…
Eine kleine, aber eingeschworene Gemeinschaft von Nostalgiefahrerinnen und -fahrern sorgt dafür, dass dieses kulturelle Erbe weiterlebt, sichtbar wird und jüngeren Generationen erhalten bleibt. Zwei von ihnen, Hufschmied Walter "Wädi" Wolf aus Grüningen und Maya Hahn aus Bubikon, organisieren die Nostalgie-Herbstfahrt durch das Zürcher Oberland nun zum sechsten Mal und haben dadurch selber eine Tradition geschaffen. «Wir erwarten rund zwei Dutzend teilnehmende Gespanne aus praktisch allen Teilen der Schweiz und aus Deutschland», sagt Maya Hahn, die selber auch eines der traditionellen Gespanne lenken wird.