Die Thematik Telefonbetrug ist nach wie vor aktuell. Fast täglich gehen bei der Kantonspolizei Zürich Meldungen von Personen ein, die offensichtlich von Betrügern angerufen wurden. Im ersten Halbjahr 2022 registrierte die Kantonspolizei Zürich 52 vollendete Telefonbetrugsfälle, bei welchen die Täter insgesamt rund 4,25 Millionen Franken erbeuteten. Im selben Zeitraum wurden zudem über 1900 Betrugsversuche gemeldet.
An Notrufnummer 117 wenden
Für die Ermittlung der Täterschaft sind Hinweise aus der Bevölkerung sehr wichtig. Mit einer neuen Funktion auf der Website können Personen, die einen verdächtigen Anruf erhalten haben, misstrauisch geworden sind und sich nicht von den Betrügern täuschen liessen, mittels dem Klick auf das Onlineformular, der Polizei wichtige Hinweise für die Ermittlungen liefern. Dagegen sollen sich Betroffene, die noch in Kontakt stehen mit den Anrufern oder bereits Opfer eines solchen Betrugs geworden sind, indem sie Bargeld, Wertsachen oder Schmuck einer fremden Person übergeben oder nach Anweisungen deponiert haben, unter der Notrufnummer 117 an die Polizei wenden.
Die Rufnummer ist manipuliert
Oft geben sich die Betrüger als Polizisten, Computersupporter, Bankangestellte, Mitarbeitende eines Sicherheitsdiensts, einer Behörde oder als Verwandte aus. Die Telefonbetrüger sind dabei ideenreich, schlüpfen in unterschiedliche Rollen und passen sich der jeweiligen Situation beziehungsweise ihren Gesprächspartnern sofort an. Sie sprechen meist hochdeutsch, in einigen Fällen jedoch auch schweizerdeutsch. Die Geschichte, die Angerufenen erzählt wird, hört sich spektakulär an, ist jedoch erfunden. Die Rufnummer, die auf dem Telefon angezeigt wird, sieht in den meisten Fällen unverdächtig aus, ist aber manipuliert.