Der digitale Wandel hat nicht nur sämtliche Lebensbereiche erfasst, sondern gewinnt neuerdings über das Leben hinaus an Bedeutung. Schon bald sollen wir mit Verstorbenen chatten können oder als Online-Avatare unsterblich werden. Diese Entwicklung wirft radikal neue ethische und rechtliche Fragen auf und verändert grundlegend unseren Umgang mit Trauer und Erinnerung.
Potenzial, die Grenze zwischen Leben und Tod zu verschieben
Aus diesem Anlass hat die Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung TA-SWISS die Studie «Der Tod im digitalen Zeitalter» in Auftrag gegeben. Studienleiter Dr. Jean-Daniel Strub spricht am Donnerstag, 25. August 2022, im Vögele Kultur Zentrum mit Dr. Karina Frick (Universität Zürich) und Nicolás Durán (LegacyNotes) über das immense Potenzial der neuen Technologien, die die Grenze zwischen Leben und Tod verschieben.
Anschliessend diskutieren sie mit dem Publikum über dessen Hoffnungen, Ängste und Einschätzungen, die es mit dem Sterben im Internet-Zeitalter verbindet. Die Aussagen und Ansichten aus dem Publikum finden Eingang in die Studie, um möglichst verschiedene Perspektiven zu erfassen und einzuordnen.
Das sind die drei Gäste
Dr. Jean-Daniel Strub ist Mitgründer und Co-Geschäftsführer von ethix – Lab für Innovationsethik und Fachverantwortlicher Ethik und Lebensfragen beim Institut Neumünster. Er ist Co-Kurator der aktuellen Ausstellung Der Tod, radikal normal. Über das, was am Ende wichtig ist.
Dr. Karina Frick ist Postdoktorandin im Projekt «Trauerpraktiken im Internet» am universitären Forschungsschwerpunkt Digital Religions der Universität Zürich.
Nicolás Durán ist Mitgründer und Creative Director von LegacyNotes in St.Gallen.
Veranstaltungsdaten
- Donnerstag, 25. August 2022, 18:30 – 20:00 Uhr
- Vögele Kultur Zentrum, Gwattstrasse 14, 8808 Pfäffikon SZ, voegelekultur.ch
- Preis: im Ausstellungseintritt inbegriffen. Anmeldung via info@voegelekultur.ch oder Tel. +41 55 416 11 11.