Der Zürichsee und die Limmat haben vermutlich schon immer zum Baden geladen. Erste schriftliche Quellen, die das Badevergnügen im See und in der Limmat schildern, gehen ins 15. Jahrhundert zurück. 1804 wurde ein erster öffentlicher Badeplatz für Jugendliche beim heutigen Sechseläutenplatz eröffnet. Ein erstes öffentliches «Badhaus für Frauenzimmer» wurde 1837 beim Bauschänzli eröffnet, mit elf Kabinen und einem kleinen Becken. Die Männer erhielten 1839 ebenfalls bei der Bauschanze ihr Bad, mit Unterteilungen für Schwimmer undmNichtschwimmer. Der Besuch der Badeanstalten hatte vornehmlich hygienische Gründe. 1925 etwa hatten gerade einmal 20 Prozent der Wohnungen im Kreis 4 ein Badezimmer.
Ältestes Bad in Zürich
Die schwimmenden Frauen- und Männerbadeanstalten wurden immer wieder an andere Orte verlegt, bis im Juli 1883 die Anlage beim Stadthausquai für die Frauen und ein Kastenbad für Männer und Knaben beim Bürkliplatz gebaut wurden. Mit der Neugestaltung der Quaianlagen wurde das Männerbad seewärts verschoben, wo es 1964 während eines Föhnsturms am Sechseläuten unterging, und das Frauenbad kam 1888 an den heutigen Standort. Das Männerbad im Schanzengraben von 1864 ist das älteste noch existierende Bad in Zürich.