Das Beispiel der Aluminiumdose zeigt: Für die Bekämpfung der Klimakrise ist ein nachhaltigerer Umgang mit Materialien und Gütern notwendig. Geschätzt entfallen 50 Prozent der globalen Treibhausgas-emissionen auf das Gewinnen von Roh-stoffen und deren Verarbeitung zu Materialien, Gütern und Lebensmitteln. Der Gegenvorschlag zur Kreislauf-Initiative schafft die Grundlage in der Verfassung, damit in Zukunft möglichst alle Materialien im Kanton Zürich rezykliert werden.
Aus Recycelten wieder neue
Die Aludose ist das Paradebeispiel in der Schweiz, nicht nur wegen der enorm hohen Recyclingquote. Aus recycelten Aludosen können wieder neue Aludosen werden. Dies ist nicht bei allen Materialien der Fall. Aus recyceltem Plastik kann heute zum Beispiel nicht immer das gleiche Produkt oder die gleiche Verpackung hergestellt werden.
Dies bedeutet, dass heute ein konstanter Nachschub an neuem Plastik notwendig ist. Durch Innovation in der Recyclingtechnik kann die Qualität von recyceltem Plastik immer besser werden, sodass weniger neues Material benötigt wird.
Am Ende kompostiert
Pflanzliche Materialien und Baustoffe bieten den Vorteil, dass ein stoffliches Recycling in diesem Sinne nicht mehr nötig ist. Am Ende der Lebensdauer wird das Material idealerweise kompostiert zu Humus, den Pflanzen zum Wachsen benötigen. Doch auch deren Verbrennung ist aus umwelt-technischer Sicht wesentlich weniger problematisch als bei Plastik. Schliesslich wird nur CO2 freigesetzt, welches vorher durch die Pflanzen gebunden wurde. Insbesondere Holz bietet viel Potenzial, auch im Bau.
Langlebiges bevorzugen
Neben dem sauberen Recycling von Materialien ist auch die Erhöhung der Lebens- bzw. Nutzungsdauer von Produkten wichtig. Insbesondere bei Produkten wie Möbeln, Kleidung und Baumaterialien, die während der Nutzung keine Energie benötigen, fallen die Treibhausgasemissionen bei Herstellung und Logistik an. Langlebige und reparierbare Produkte senken also den CO2-Ausstoss, da sie weniger häufig durch neue ersetzt werden müssen.
Alle diese Aspekte zeigen, dass der Gegenvorschlag zur Kreislauf-Initiative ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung der Klimakrise ist.