Lorenz Steinmann
Vertreter der Quartiervereine Hirslanden und Riesbach waren seit 2016 an diversen Planungsworkshops rund um die Spitäler Balgrist und Kinderspital als Zaungäste zugegen. Laut Urs Frey vom Quartierverein Riesbach lange Zeit allerdings nur unter dem Siegel der Verschwiegenheit, «weshalb wir nur bedingt in der Lage waren, die Befindlichkeit der betroffenen Anrainer wiederzugeben».
Nun haben die Spitäler auf der Lengg kürzlich zusammen mit Vertretern von Kanton und Stadt über den inhaltlichen und den zeitlichen Planungsrahmen zum möglichen Ausbau der Spitallandschaft orientiert. Dies vermeldet die neuste Ausgabe des Quartierblattes «Kontacht». Das Interesse der Leute in den vollen Sälen war beträchtlich. Dass vor allem das zu erwartende Verkehrsaufkommen – schon mit der Eröffnung des Kinderspitals 2024 – sowie die Belastung der Haltestelle Balgrist Sorge bereiten, ist laut dem «Kontacht» nicht verwunderlich.
Manches konnte beantwortet werden. Anderes wurde zur weiteren Bearbeitung entgegengenommen. Laut Urs Frey befinde man sich gerade bei der Verkehrsplanung «noch in zu grosser Flughöhe». Sorgen bereite den Quartiervereinen etwa die sehr enge VBZ-Haltestelle beim Balgrist. Die zwischen die Fahrbahnen der Strasse gequetschten Fussängerinseln müssen laut den Quartiervereinen dringend verbreitert werden. Offen ist zudem, wie die Sanitätsfahrzeuge künftig ohne Stau zu den Spitälern gelangen können.
Wink an den Stadtrat
Dazu ist ein politischer Vorstoss in Vorbereitung. Dabei soll der Stadtrat ersucht werden, eine Machbarkeitsstudie zur Entflechtung von Fussgänger- und motorisiertem bzw. nicht motorisiertem Individualverkehr rund um die Tramstation Balgrist in Auftrag zu geben. Die Quartiervereine unterstützen ein solches Anliegen grundsätzlich, wie Frey betont.