Zürioberland24: Der Kanton Zürich will 100 Hektaren Land im Gemeindegebiet Gossau ZH zu Feuchtgebieten machen um die Biodiversität zu fördern. Sie wehren sich dagegen. Weshalb?
Elmar Hüppi, Vorstand IG Pro Kulturland: Weil sich der Kanton einfach über unser Eigentum hinweg setzt. Er vermindert den Wert dieser Flächen und hält es nicht mal für nötig, die Eigentümer zu informieren. Selbst auf mehrmaliges Bitten um genauere Infos ist der Kanton nicht bereit, die Eigentümer direkt zu Informieren.
Gestern hat Birdlife Schweiz bekannt gegeben, dass es den Vögeln in der Schweiz schlecht geht. Besonders stark gefährdet seien die Arten des Agrarlandes und der Feuchtgebiete. Hat der Kanton da nicht eine Verantwortung zu handeln?
Laut UNO steht die Welt am Rande einer Hungerkrise. Hat der Kanton und die Schweiz da nicht auch eine Verantwortung? Darf die Schweiz als reiches Land seine besten Ackerflächen stilllegen, sich eine heile Biodiversitätswelt schaffen und gleichzeitig mit dem starken Franken den Drittweltländern die Nahrungsmittel vor der Nase weg kaufen, obwohl wir selber Lebensmittel produzieren könnten? Seit Anfang August sind unsere selber produzierten Lebensmittel aufgegessen, bis Ende Jahr leben wir von den Importen.