Im Zentrum Lilienberg sollen in Zukunft weniger Jugendliche untergebracht werden. Die Belegung wird von 90 auf maximal 60 Jugendliche reduziert und die Asylorganisation Zürich (AOZ) muss das Fachpersonal aufstocken.
Nach der Kritik an dem von der AOZ geführten Zentrum gab das Kantonale Sozialamt im Mai eine ausserordentliche Betriebsprüfung in Auftrag. Nun liegen die Resultate vor, wie die kantonale Sicherheitsdirektion am Dienstag mitteilte.
Im Bericht wird empfohlen, die Belegung um rund die Hälfte zu reduzieren. Seit Spätsommer 2021 habe es einerseits eine hohe Personalfluktuation gegeben, andererseits habe sich dich Zahl der untergebrachten Jugendlichen nahezu verdoppelt. Der Bericht empfiehlt, mehr Fachpersonal einzusetzen.
Um das Zentrum zu entlasten, hat der Kanton erste Schritte eingeleitet. «Die AOZ hat den Auftrag, zwei neue Aussenstellen zu eröffnen", wird Andrea Lübberstedt, Chefin des kantonalen Sozialamts in der Mitteilung zitiert. Eine erste werde in den nächsten Tagen eröffnet und schrittweise ausgebaut. So soll die Belegung auf 60 Jugendliche reduziert werden.
In Medienberichten war von unhaltbaren Zuständen im Heim Lilienberg die Rede. Mit rund 90 unbegleiteten, geflüchteten Jugendlichen sei das Heim völlig überfüllt. Die jungen Geflüchteten müssten teilweise zu sechst in einem Zimmer leben, das nur für drei Personen vorgesehen sei. Die Betreuung sei mangelhaft.