Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) haben die dritte Septemberwoche ausgewertet und festgestellt, dass der Stromverbrauch bei Kleinkunden, also Haushalten, um 5 Prozent zurückging. Bei Grosskunden, also Unternehmen sind es 3 bis 4 Prozent.
Karl Resch, Leiter Regulierungsmanagement bei den EKZ, bezeichnete dies gegenüber SRF als «überraschend». Sie hätten nicht mit einem solchen Resultat gerechnet.
Eine erste Datenauswertung bis Ende August hatte erst die üblichen Schwankungen gezeigt, jedoch keinen richtigen Spareffekt, und dies trotz bundesrätlicher Sparappelle und einer notfallmässigen Rettungsaktion für den Stromkonzern Axpo.
Noch kein Spar-Effekt in Winterthur
Beim Stadtzürcher Elektrizitätswerk ewz liegen ähnliche Auswertungen noch nicht vor. Diese seien aber in Planung und würden in etwa zehn Tagen publiziert, hiess es bei ewz auf Anfrage.
In Winterthur zeigen sich bisher, anders als bei EKZ-Kunden, noch keine Spar-Effekte, wie es bei Stadtwerk auf Anfrage hiess. Im Vergleich zum erwarteten Stromverbrauch gebe es momentan keinen effektiven Minderverbrauch.
Bereits einiges besser laufen die Sparanstrengungen beim Gas. Dort sank der Verbrauch in der Schweiz in den vergangenen zwei Monaten bereits um rund 20 Prozent. Verantwortlich dafür sind in erster Linie die Unternehmen.