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Uetikon am See
06.10.2022
06.10.2022 10:53 Uhr

Senkung des Steuerfusses beantragt

Es sind aber auch Mehrkosten bei den Schulliegenschaften, bei der Pflegefinanzierung und bei den steigenden Personalkosten zu rechnen. (Symbolbild) Bild: Goldküste24
Das Budget 2023 ist geprägt von diversen erfreulichen Faktoren. Eine positive Entwicklung der Steuerkraft ermöglicht eine Senkung des Steuerfusses von 87 auf 84 Prozent.

Die Erfolgsrechnung schliesst im Budget 2023 bei Aufwendungen von CHF 45.95 Mio. und Erträgen von CHF 47.75 Mio. mit einem Ertragsüberschuss von CHF 1.80 Mio., welcher dem Eigenkapitalkonto gutgeschrieben wird. Im Budget 2022 resultierte ein Ertragsüberschuss von CHF 0.07 Mio.

Das Budget 2023 ist geprägt von diversen erfreulichen Faktoren. Eine positive Entwicklung der Steuerkraft bei gleichzeitig deutlich tieferem Finanzausgleichsbeitrag ermöglichen eine Senkung des Steuerfusses von 87 auf 84 Prozent.

Und mit der Zustimmung der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zum Abschluss der Verträge mit der Investorin im Frühling 2022 (Landverkauf im ehemaligen Chemieareal) ist die finanzielle Sicherheit/Stabilität ausreichend gesichert. Ab 2023 sind daher keine weiteren Einlagen in die finanzpolitische Reserve mehr geplant sind. Auch die Fallzahlen im Bereich der wirtschaftlichen Hilfe (Soziale Dienste) sind rückläufig, was ebenfalls zu Minderkosten führt.

Im Budget 2023 sind aber auch zusätzliche Belastungen des Finanzhaushalts enthalten. Es sind hier vor allem Mehrkosten bei den Schulliegenschaften im Bereich Gebäudeunterhalt und Energie, Mehrkosten bei der Pflegefinanzierung (Alters- und Pflegeheime sowie Spitex) und steigende Personalkosten (Teuerungsausgleich). Gerade die steigenden Kosten bedürfen auch in Zukunft einer besonderen Vorsicht im Umgang mit den finanziellen Mitteln, trotz positivem Gesamtbild des vorliegenden Budgets.

Investitionsrechnung

Im Budget 2023 sind Nettoinvestitionen von CHF 4.47 Mio. budgetiert (Verwaltungs- und Finanzvermögen). Grösste Ausgaben sind die Sanierung und der Umbau des Speditionsgebäudes im ehemaligen Areal Chemie Uetikon (CHF 1.00 Mio.), die Sanierung von Altlasten im Gebiet des künftigen Seeuferparks (CHF 0.4 Mio.) und der Umbau der Liegen-schaft Kleindorfstrasse 8 mit Etagenwohnungen (CHF 0.40 Mio.) für die Sozialen Dienste. Für 2023 wird im Verwaltungsvermögen ein Selbstfinanzierungsgrad von 135 Prozent erwartet.

Verschuldung

Die Darlehensschulden haben per Ende 2021 CHF 24 Mio. betragen. Nach aktuellem Planungsstand können in den Jahren 2022 und 2023 jeweils weitere CHF 1 Mio. zurückbezahlt werden. Entwickeln sich Aufwand und Ertrag im Rahmen der Annahmen, werden die Darlehensschulden per Ende 2023 somit noch insgesamt CHF 22 Mio. betragen.

Fazit des Finanzvorstehers

Mit dem positiven Budget 2023 können gute und solide Eckwerte präsentiert werden und daher wird eine Senkung des Steuerfusses um 3 Prozent, von 87 auf 84 Prozent beantragt. Neben dem Ertragsüberschuss weist das Budget eine ausreichende Selbstfinanzierung der Investitionstätigkeiten auf und erlaubt gleichzeitig, die Schulden etwas weiter zu reduzieren.

Die Verbesserungen sind hauptsächlich auf die geringere Belastung durch den Finanzausgleich zurückzuführen sowie durch die erhöhte Sicherheit in der Gebietsentwicklung «Chance Uetikon» nach der Unterzeichnung der Verträge mit der Investorin über den Landverkauf. Aus diesem Grund kann auf die weitere Bildung von finanzpolitischen Reserven verzichtet werden. Ohne die Berücksichtigung dieser Positionen zeigt das Budget 2023 aber steigende Aufwendungen.

Der Fokus muss deshalb auch weiterhin auf die Aufwandseite gerichtet sein. Der Gemeinderat wird sich im November 2022 anlässlich der Festlegung von Zielen für die Amtsperiode 2022 - 2026 intensiv damit auseinandersetzen.

Gemeinde Uetikon am See/Goldküste24