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07.10.2022

So sieht die digitale Zukunft für ältere Menschen aus

Zwei starke Frauen: ZRV-Präsidentin Cäcilia Hänni und Regierungsrätin Natalie Rickli. Bild: Yanik Jann
Wollen Sie eine Roboterrobbe streicheln, wenn Sie einsam sind? Gesundheits­experte Beat Sottas erzählte an der Zürcher Alterskonferenz im Volkshaus über Ro­boter.

Sie sollen älteren Menschen ihren Alltag ­erleichtern oder lustiger machen.

Wir werden zwar lieber von Menschen ­betreut und gepflegt. Aber wenn niemand Zeit hat, so Beat Sottas, gilt schon heute in Japan: «Roboty cares or nobody cares.»

Können wir in Zukunft Tickets für den öffentlichen Verkehr nur noch auf dem Internet kaufen? Pascal Rechsteiner vom Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) konnte die rund 200 interessierten älteren Menschen im Publikum beruhigen: Wer das Internet nicht benützen will oder kann, wird in Zukunft Tickets telefonisch kaufen können. Der Ticketkauf beim Busführer wird aber nicht möglich sein.

Romano Ramanti von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) zeigte in seinem Referat, dass das Online-Bezahlen und andere Bankgeschäfte immer einfacher werden. Allerdings steigen auch die Bedenken: Ist das sicher? Können Cyberkriminelle über das Internet unser Geld klauen? Ramanti erklärte, dass Bankgeschäfte über das Internet technisch sehr sicher seien. Betrug mittels Internet ist aber erfolgreich, wenn die menschlichen Schwächen ausgenützt werden. Die Menschen werden mit gefälschten betrügerischen E-Mails und Websites manipuliert, bis sie naiv in die Falle stürzen und viel Geld verlieren.

Die kantonale Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli zeigte in ihrem Grusswort, wie der Kanton Zürich in der Spitalplanung den Bedarf alter Menschen berücksichtigt. Rickli will die wohnortsnahe Rehabilitation und Gesundheitsversorgung fördern. Hochbetagte Menschen können dadurch länger zu Hause bleiben, und bei einem Spital- oder Heimaufenthalt werden sie häufiger von ihren Angehörigen besucht.

Cäcilia Hänni, Präsidentin des Zürcher Senioren- und Rentnerverbandes (ZRV), führte souverän durch die Konferenz. Sie erklärte, dass die Digitalisierung tief in unser Leben eingreift und dass deshalb Seniorinnen und Senioren informiert werden müssen.

Peter C. Meyer/Goldküste24