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Zollikon
10.11.2022

Neues Restaurant im Schwimmbad hinterfragt

Anregungen und Kritik flossen in das Projekt ein. (Symbolbild) Bild: Zolliker Bad.
Die Zolliker Bevölkerung wurde vom Gemeinderat über die geplante Sanierung des Schwimmbads Fohrbach informiert.

Das Zolliker Schwimmbad Fohrbach, das 1972 erbaut wurde, ist sanierungsbedürftig geworden. Am Dienstag informierte der Gemeinderat an einer öffentlichen Veranstaltung die Bevölkerung, wie die Zürichseezeitung schreibt. Am 27. November wird über die Sanierung abgestimmt.

Es gibt eine günstigere und teurere Sanierungsvariante. Bei der günstigeren mit Kosten von 36,6 Millionen Franken wird nur das absolut Notwendige gemacht. Bei der teureren über 44,7 Millionen Kosten ist neben betrieblichen Optimierungen auch ein Gastroneubau auf dem Dach der heutigen Freibadgarderoben vorgesehen.

Der Gemeinderat hatte im Oktober den voraussichtlichen Kredit nach oben korrigiert, doch niemand stellte am Informationsabend die Gesamtkosten infrage. Das teurere Projekt würde etwas mehr als 8 Millionen kosten, nämlich statt 36 Millionen, 44,7. Das günstigere wäre ca. 4 Millionen mehr, nämlich statt 32,4 Millionen, 36,6.

Wirtschaftlichkeit infrage gestellt

Der zuständige Gemeinderat André Müller (FDP) wäre für die teurere Variante, weil der Gastrobetrieb nicht nur Gäste des Schwimmbads offen stehen wird, sondern auch anderen. Die Kosten sind vor allem auch höher, weil eine Fotovoltaikanlage geplant ist. Wegen der steigenden Energiepreise scheint diese Zusatzoption zwingend. Mehrkosten entstehen auch, weil das Wellnessbecken defekt ist und saniert werden muss.

Die Wirtschaftlichkeit des Gastrobetriebes wurde in der Runde infrage gestellt. Würde es eine Defizitdeckung geben? Der Pächter würde bei schlechtem Geschäftsgang finanziell entlastet und umgekehrt, zahle er mehr Miete bei einem Gewinn. Den möglichen Umsatz von 1,5 Millionen Franken hat ein Gastroexperte errechnet.

SVP Zollikon für erste Variante

Der Präsident der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission, Viktor Sauter (FDP) gab zu bedenken, dass es ein Zweifel gäbe, ob der Pächter den Zins zahlen könne. Das Restaurant des Wohn- und Pflegezentrums Blumenrain wurde von auswärtigen Gästen kaum besucht.

Die Zolliker SVP ist bis jetzt für die erste Variante, da die Mehrkosten für die zweite unverhältnismässig seien.

Treppe als Verbindung zum Bad

Einwände gab es auch noch, weil man scheinbar vom Restaurant aus nicht mehr auf das Bad sieht, somit weniger am Geschehen teilnehmen kann. Wegen feuerpolizeilichen Vorgaben muss das heutige Restaurant im Eingangsbereich in jedem Fall aufgegeben werden. Doch wird das Bad mit einer Treppe mit dem Restaurant verbunden.

Die in der Anlage integrierte Turnhalle wird mit neuem Boden und neuen Geräten ausgestattet. Ein öffentlicher Zugang des Spielplatz wird abgeklärt.

Patricia Rutz/Goldküste24