Auch die Gemeinde Zollikon hat angesichts der drohenden Strom- und Gasmangellage Vorbereitungsmassnahmen sowie Massnahmen zur Energieverbrauchsoptimierung getroffen. Es sind dies die folgenden:
Auf die öffentliche Weihnachtsbeleuchtung wird dieses Jahr verzichtet. Der Spareffekt dabei ist klein (ca. 2400 kWh), es geht jedoch darum gegenüber der Bevölkerung in Sachen Strom sparen ein Zeichen zu setzen.
Bei der Strassenbeleuchtung spart Zollikon bereits das Maximum ein, indem die Strassenbeleuchtung werktags von 01.00 Uhr bis 05.00 Uhr jeweils abgestellt wird.
Netzersatzanlage für das Gemeindehaus
Die Netzersatzanlage an der Dachslerenstrasse 10 für die Versorgung des Gemeindehauses wird wieder in Betrieb genommen, um in einem Notfall das Gemeindehaus mit elektrischer Energie versorgen zu können. Mit einer Notstromversorgung des Gemeindehauses könnte eine minimale Infrastrukturversorgung und Kommunikation der Bevölkerung währen längerer Zeit bei einem Stromtotalausfall aufrechterhalten werden. Das Gemeindehaus verfügt auch über einige Aufenthalts- und Sitzungszimmer sowie eine kleine Küche, die für die Notversorgung der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden könnte.
Bergstrasse 10 und WPZ Blumenrain
Das Gebäude der Bergstrasse 10 wird inskünftig mit einer Solaranlage ausgerüstet. Im Falle eines Stromunterbruchs liefert die Solaranlage keinen Strom, auch nicht für den Eigengebrauch. Es besteht jedoch die Möglichkeit die Anlage mit einer Batterie auszurüsten, damit sie bei einem Stromunterbruch das Gebäude weiterhin mit Strom versorgen könnte. Aufgrund der besonderen Bedeutung des Feuerwehr- und Polizeigebäudes für die Notfallversorgung der Gemeinde ist das Ressort Liegenschaften mit den weiteren Abklärungen betraut worden. Auch wurde dieselbe Abteilung damit beauftragt, die Möglichkeiten für die Erstellung einer Photovoltaik-Anlage mit Stützbatterie im WPZ Blumenrain zu prüfen.
Fohrbach
Die Anlage ist die grösste Energieverbraucherin der Gemeinde und verbraucht jährlich ca. 1,2 Mio. kWh Strom, was dem Normverbrauch von rund 260 Einfamilienhäusern (4'500 kWh/Jahr) entspricht und 0,8 Mio. kWh Gas (Stand 2021). Ohne betriebliche Einschränkungen wie z.B. der Schliessung der Sauna kann der Stromverbrauch im laufenden Betrieb nicht wesentlich reduziert werden. Die Beleuchtung wird bereits soweit wie möglich reduziert. Die Einsparungen sind aber marginal, da es sich weitgehend um LED-Lampen handelt. Im Falle einer Kontingentierung des Stroms wird in einer ersten Phase die Sauna und das Wellnessbecken und einer 2. Phase die ganze Anlage geschlossen.
Die Warmwasseraufbereitung und die gesamte Wärmeerzeugung im Schwimmbad Fohrbach erfolgt grösstenteils mit einer Holzschnitzelheizung. Nur bei kalten Temperaturen wird die Gas- oder Ölheizung zugeschaltet. Aufgrund einer Empfehlung des Bundesrates vom 23. September 2022 wurde die sekundär Heizung im Schwimmbad Fohrbach bereits auf Öl umgestellt. Sollte bei sehr kalten und anhaltenden Aussentemperaturen zusätzlich Wärmebedarf bestehen, der mit der Ölheizung abgedeckt werden müsste, werden die Wasser- und Lufttemperaturen im Bad um mind. ein Grad gesenkt.