Wie die Zürichsee-Zeitung berichtet, wehren sich Anwohnerinnen und Anwohner konsequent gegen die Baugesuche der Swisscom und Sunrise. 120 Personen haben sich zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen, um die Antennen zu verhindern.
Es ist jedoch die Gemeinde Stäfa, die bis jetzt erwirken konnte, dass die Anlagen nicht gebaut wurden, weil sie aus Gründen des Ortsbildschutzes nicht bewilligungsfähig seien. Daraufhin zog das Unternehmen sein Gesuch zurück.
Mit der gleichen Begründung verweigerte der Gemeinderat auch die Antenne von Sunrise auf dem Dach der Liegenschaft an der Rainstrasse. Die Mitglieder der Interessegemeinschaft sind froh, auch wenn es ihnen in erster Linie um die gesundheitsschädliche Strahlung geht.
Noch ist der Kampf nicht fertig, da Sunrise den Entscheid der Gemeinde ans Baurekursgericht weitergezogen hat. Niemand äussert sich im Moment zu der Sache, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt.
Der Gemeinderat stützt sich auf ein Fachgutachten, da die betroffene Liegenschaft in der Kernzone südlich des historischen Ortskerns Uelikon liegt. Die Antenne mit einem Durchmesser von 1,7 Meter, zylinderförmig ummantelt, erinnere an einen «Kühlturm» und störe als Fremdobjekt.
Die Interessengemeinschaft gewährte einen Einblick in die Rekursschrift, in der Sunrise den Ortsbildschutz als nichtig einstuft. Die Laubbäume im Sommer wie im Winter würden mit ihrem Geäst und Laub die Antenne verdecken.
Sunrise kritisiert den Gemeinderat, dass er sich nicht vertieft mit der Angelegenheit beschäftigt habe. Aus Sicht von Sunrise überwiegt das öffentliche Interesse an einer genügenden Mobilfunkversorgung. Die betroffenen Personen blicken aus ihren Wohnungen direkt auf das Nachbarsdach und werden deshalb den Kampf gegen den Bau einer neuen Antenne in ihrem Quartier aufrechterhalten.