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Meilen
24.11.2022

77000 Franken Stromkosteneinsparung

Bei alten Lampen wird nur ein verhältnismässig kleiner Teil des Bodens ausgeleuchtet. (Symbolbild) Bild: Goldküste24
Die Umrüstung auf LED steht in Meilen noch bevor. Die warmleuchtenden Strassenlaternen sind nicht die modernsten Modelle. Durch die Modernisierung spart die Gemeinde spart die Gemeinde jährlich 77000 Franken.

Die Gemeindeversammlung Meilen hat, wie die Zürichseezeitung berichtet, im Juni der Vorlage für eine Umrüstung auf LED zugestimmt.

Bei einer nächtlichen «Inspektion» interessieren z.B. die veralteten Strassenlampen an der Dorfstrasse entlang der Kirchgasse. Bei diesen alten Lampen ist vorallem das Problem, dass nur das Milchglasgehäuse ausgeleuchtet wird, und nur ein verhältnismässig kleiner Teil des Lichts den Boden erreicht.

Die schumrige Strassenbeleuchtung führt vielleicht dazu, dass entlang der Kirchgasse das eine oder andere Schaufenster nachts hell erleuchtet ist. Das hat natürlich auch mit Einbruchsprävention zu tun. Doch könnte man nicht auch einfach zwei Lampen weniger brennen lassen?

LED-beleuchtet wie staubsaugen

Ist es ein hoher Energieverbrauch, wenn viele Lampen im Schaufenster brennen? Ein LED-beleuchtetes Schaufenster verbraucht pro Nacht ungefähr eine Kilowattstunde Strom also gleichviel wie eineinhalb Stunden Staubsaugen.

Einige Häuser weiter Richtung See beleuchten zwei Leuchstoffröhren die Fenster einer Fahrschule und sogar noch den Platz davor plus einen Teil der Strasse. Mit diesen Leuchtröhren hat man vor dreissig Jahren Energie gespart meint Jörg Imfeld, ein Experte der Wädenswiler Elektron AG. Doch die Röhren sind ab nächstem Jahr verboten. Mit LED könnte der Verbrauch halbiert werden.

Die Natriumdampf-Strassenlampen verbrauchen pro Nacht etwa zwei Kilowattstunden. (Symbolbild) Bild: Pixabay

Haushalte brauchen viel Strom

Die Natriumdampf-Strassenlampen verbrauchen pro Nacht etwa zwei Kilowattstunden. Das ist ähnlich viel, wie wenn man drei Stunden lang staubsaugt. Mit der Umrüstung auf LED wird sich der Energiebedarf halbieren. Alles in allem ist es wichtig zu wissen, dass die öffentliche Beleuchtung vom gesamten Energieverbrauch nur etwa ein halbes Prozent ausmacht. Der grösste Stromverbrauch geht auf das Konto der Industrie und der Haushalte.

Strassen und Unterführungen sind zur Sicherheit auch tagsüber künstlich zu beleuchten, weil das Tageslicht nicht ausreicht.

Bei LED-Alternativen kann man das Licht besser dorthin lenken, wo man es haben will. Das sei neben der Energieersparnis der zweite grosse Vorteil bei modernen Lampen.

Ein mit LED-Lämpchen beleuchteter Handlauf verbraucht etwa gleich viel Strom, wie wenn alle 30 Meter eine Strassenlampe stehen würde.

In den Gemeinden Meilen und Horgen verzichtet man dieses Jahr auf Weihnachtsbeleuchtung. Doch der Experte findet, dass die Jahreszeit schon düster genug ist, und es deshalb vielleicht besser wäre, zumindest einen Teil der Weihnachtsdekoration entlang der Strassen aufzuhängen.

Patricia Rutz/Goldküste24