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Meilen
24.11.2022

Kandidierende werden gesucht

Die SP steigt mit Guido Lehmann (links) ins Rennen um den Gemeinderatssitz. Für die SVP steht Peter Bösch zur Auswahl. Bild: PD
Zwei Kandidaten aus der SP und der SVP haben sich für die Ersatzwahl für den Meilemer Gemeinderat aufgestellt.

Wie die Zürichsee-Zeitung und Goldküste24 berichteten, ist inzwischen Irene Ritz zurückgetreten und am vergangenen Freitag an ihrer Krankheit erlegen.

Die Parteien suchen Kandidierende, die den Gemeinderat wieder komplettieren. Die SP hat bereits einen Kandidaten gefunden. Guido Lehmann wurde am letzten Donnerstag nominiert. Er ist 48 und ehemaliges Mitglied der Rechnungsprüfungskommission der Gemeinde Meilen.

Lehmann – ein Meilemer

Lehmann will sich für die Schule einsetzen. Seit Jahren sind die Schüler in Dauerprovisorien untergebracht. Auch wurden diverse Beiträge an Klassenlager, Exkursionen und den Schulsport gekürzt oder ganz gestrichen. Doch Bildung sollte optimal unterstützt werden. Doch nicht nur das Thema Schule ist für ihn wichtig, sondern auch bezahlbarer Wohnraum für einkommensschwache Menschen, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und eine starke Förderung der erneuerbaren Energien. Lehmann kennt die Gemeinde seit seiner Kindheit. Er hat berufliche Erfahrung in verschiedenen Branchen und Funktionen, verfügt über eine vernetzte Denkweise und praxisorientierte Herangehensweise.

Sie kennen sich

Die SP erhält aber bereits Konkurrenz vonseiten der SVP. Sie hat bei den Wahlen im Frühling ihren Sitz in der Exekutive verloren. Mit Peter Bösch will sie nun wieder in den Gemeinderat einziehen. Der 47-Jährige kandiderte bereits vor fünf Jahren, schaffte jedoch den Sprung wegen weniger Stimmen nicht.

Bösch sieht nun die Chance, den verlorenen Sitz zurückzugewinnen. Da er eher in der SVP im linken Flügel zu Hause ist, ist er vielleicht als Moderater für viele wählbar. Das Ressort Liegenschaften ist für ihn zugeschnitten, weil er aus dieser Branche kommt. Das hat auch seine Kandidatur beeinflusst.

Bösch und Lehmann kennen sich schon lange. Sie glauben, dass der Wahlkampf kollegialer verläuft, wenn man sich gut kennt. Politisch vertreten sie komplett unterschiedliche Positionen.

Weitere Kandidaten möglich

Die SP ist aktuell die einzige Partei ausser der FDP, die über einen Sitz im Gemeinderat verfügt. Die Freisinnigen haben mit fünf Sitzen inklusive Präsidium die Mehrheit im Gremium. Einen weiteren Sitz haben derzeit die Mitte sowie ein Parteiloser.

Die Frist für Wahlvorschläge läuft noch bis am 21. Dezember. Weitere Kandidaten sind somit noch möglich. Den ersten Wahlgang für die Ersatzwahl hat der Gemeinderat auf den 12. März 2023 angesetzt.

Patricia Rutz/Goldküste24