Schwyzer Braugerste? Und dann auch noch Bio-Qualität? Hätte man dies vor fünf, sechs Jahren jemandem zugesichert, hätte er einen wohl ausgelacht. Tatsächlich ist aufgrund einer Idee einer Praktikantin beim Amt für Landwirtschaft daraus aber ein Pilotprojekt entstanden. Inzwischen wurde nicht nur auf mehreren Feldern Bio-Braugerste angebaut, ja sie wurde auch bereits zweimal geerntet.
Zu wenige Produzenten
Im ersten Jahr mit eher geringem Ertrag, im zweiten Jahr umso höherem. Dementsprechend zufrieden, zeigt sich Linus Müller, seinerseits Projektleiter und Pflanzenbau-Experte beim Amt für Landiwirtschaft. «Das Projekt ist auf jeden Fall eine erfreuliche Sache. Von allen Seiten haben wir grosses Interesse und positive Rückmeldungen erhalten.» Nur eines bereitet Müller noch etwas Kopfschmerzen. Dank grosser Nachfrage von Seiten der Brauerei Rosengarten in Einsiedeln – 10 bis 14 Tonnen Braugerste wären toll – fehlt es aktuell noch an ausreichend Produzenten. «Es wäre schön, noch ein paar Bio-Bauern mehr im Boot zu haben», so Müller.
Brauprozess steht an
So oder so, nimmt die Schwyzer Bio-Braugerste nun einen nächsten Schritt. Nach Saat, Ernte und Vermälzung, steht im Dezember nun der Brauprozess an, wie der Einsiedler Bierbrauer und Nationalrat Alois Gmür bei einem Zusammentreffen vieler Beteiligten erklärte. Genussreif werde das Bier allerdings erst im neuen Jahr. Auf den rund achtstündigen Brauprozess würden nämlich noch einige weitere Schritte folgen, bis ein Bier fertig ist.