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Uetikon am See
02.12.2022
02.12.2022 20:38 Uhr

Mehr als 1 Kilometer neue Hecken

An der Kleindorfstrasse in Uetikon am See wurde im November 2022 eine Wildhecke mit 200 Sträuchern gepflanzt. Bild: Naturnetz Pfannenstil
Das Naturnetz Pfannenstil legte seit letztem November zusammen mit diversen Partnern an acht Standorten neue Hecken an. Dabei wurden über 2300 einheimische Sträucher und 57 Bäume gepflanzt.

Die letzten Monate wurde im Pfannenstilgebiet «wie wild» gepflanzt: Seit November 2021 legte das Naturnetz Pfannenstil von Zollikon bis nach Uetikon neue Wildhecken an. Vier der acht Heckenprojekte wurden im Rahmen eines Freiwilligeneinsatzes realisiert. Die andere Hälfte konnte zusammen mit Zivildienstleistenden vom Verein Konkret umgesetzt werden.

Hecken – ökologisch wichtig

Die Wildhecken bestehen aus einheimischen Sträuchern und werden dank einem Bewirtschaftungsvertrag naturnah gepflegt. Ein Krautsaum aus einheimischen Wildblumen und Gräsern umranden die entstandenen Hecken und fördern dank dem grossen Blütenangebot Nahrung für viele Insekten.

Hecken spielen eine wichtige ökologische Rolle in der offenen Landschaft. Einerseits bieten sie Deckung und andererseits dienen sie als natürliche Brücken zwischen räumlich getrennten Biotopen. So würde zum Beispiel ein Iltis ohne Büsche und Hecken in der Landschaft nicht sicher von Weiher zu Weiher kommen, wo er seine Leibspeise – Frösche und Kröten – findet. Oder der Igel kann sich dank einer Hecke beschützt durchs Siedlungsgebiet bewegen.

Wildhecken als Nahrungsquelle

Wildhecken sind auch für viele Vögel wie Neuntöter, Goldammer oder Rotkehlchen wichtig. Im Frühling dienen die engverzweigten Sträucher zum Nisten, im Sommer lässt es sich gut im dichten Laub verstecken und im Herbst sind die verschiedenen Beeren eine nahrhafte Futterquelle. Bei der Auswahl der Sträucher setzte man zudem ausdrücklich auf einen hohen Dornenanteil, diese schützen die Vögel vor Feinden wie Katzen und Füchsen. Einige Sträucher- darunter vor allem Frühblüher wie der Schwarzdorn oder der Tierlibaum – sind für viele Insekten früh im Jahr eine wichtige Nahrungsquelle.

Die neuen Hecken erstrecken sich zusammen auf einer Länge von über einem Kilometer – das heisst total 1000 Meter mal 3 Meter neue Naturoasen, Biodiversitätsförderung vom Feinsten!

  • Der Distelfink profitiert von den neu gesetzten Sträuchern. Bild: Vincent Sohni, quadra gmbh
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  • Der Neuntöter braucht dornenreiche Sträucher für die Aufbewahrung seiner Nahrung. Bild: Vincent Sohni, quadra gmbh
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  • Der blühende Schwarzdorn ist für viele Insekten eine wichtige frühe Nahrungsquelle. Bild: Vincent Sohni, quadra gmbh
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Kontakt

Das Naturnetz Pfannenstil bietet kostenlose Erstberatungen an für einheimische Heckenpflanzungen rund ums Haus.

Kontakt unter info@naturnetz-pfannenstil.ch oder 043 366 83 90.

Zudem freuen wir uns über Tierbeobachtungen auf pfannenstil.wildenachbarn.ch.

Wer sind wir

Das Naturnetz Pfannenstil (NNP) wurde 1998 von der Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil (ZPP) ins Leben gerufen, um die Ziele des Naturschutz-Gesamtkonzepts des Kantons Zürich und die ökologische Vernetzung laut regionalem Richtplan in den 12 Gemeinden am rechten Zürichseeufer umzusetzen.

Naturnetz Pfannenstiel / Goldküste24