Die letzten Monate wurde im Pfannenstilgebiet «wie wild» gepflanzt: Seit November 2021 legte das Naturnetz Pfannenstil von Zollikon bis nach Uetikon neue Wildhecken an. Vier der acht Heckenprojekte wurden im Rahmen eines Freiwilligeneinsatzes realisiert. Die andere Hälfte konnte zusammen mit Zivildienstleistenden vom Verein Konkret umgesetzt werden.
Hecken – ökologisch wichtig
Die Wildhecken bestehen aus einheimischen Sträuchern und werden dank einem Bewirtschaftungsvertrag naturnah gepflegt. Ein Krautsaum aus einheimischen Wildblumen und Gräsern umranden die entstandenen Hecken und fördern dank dem grossen Blütenangebot Nahrung für viele Insekten.
Hecken spielen eine wichtige ökologische Rolle in der offenen Landschaft. Einerseits bieten sie Deckung und andererseits dienen sie als natürliche Brücken zwischen räumlich getrennten Biotopen. So würde zum Beispiel ein Iltis ohne Büsche und Hecken in der Landschaft nicht sicher von Weiher zu Weiher kommen, wo er seine Leibspeise – Frösche und Kröten – findet. Oder der Igel kann sich dank einer Hecke beschützt durchs Siedlungsgebiet bewegen.
Wildhecken als Nahrungsquelle
Wildhecken sind auch für viele Vögel wie Neuntöter, Goldammer oder Rotkehlchen wichtig. Im Frühling dienen die engverzweigten Sträucher zum Nisten, im Sommer lässt es sich gut im dichten Laub verstecken und im Herbst sind die verschiedenen Beeren eine nahrhafte Futterquelle. Bei der Auswahl der Sträucher setzte man zudem ausdrücklich auf einen hohen Dornenanteil, diese schützen die Vögel vor Feinden wie Katzen und Füchsen. Einige Sträucher- darunter vor allem Frühblüher wie der Schwarzdorn oder der Tierlibaum – sind für viele Insekten früh im Jahr eine wichtige Nahrungsquelle.
Die neuen Hecken erstrecken sich zusammen auf einer Länge von über einem Kilometer – das heisst total 1000 Meter mal 3 Meter neue Naturoasen, Biodiversitätsförderung vom Feinsten!