Der erste Schnee liegt schon in der Ukraine, und die Flüchtlinge werden kommen. Weitere temporäre kantonale Unterkünfte kündigte Mario Fehr (parteilos) an, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet. In den Gemeinden ist auch Handlungsbedarf entstanden.
Stäfa hat neben der Kläranlage Sonnenwies angefangen, eine Containersiedlung zu bauen. Es wird ein dreigeschossiges Modul sein, darin sollen 50 Menschen Platz finden. Die Kosten werden gemäss den Unterlagen zum Baugesuch knapp drei Millionen Franken betragen. Das Provisorium kann maximal sieben Jahre dienen, bezugsbereit wird es im März sein.
Vorausschauend gehandelt
Das alles so schnell aufgegleist werden konnte, ist den beiden Baugesuchen zu verdanken, die im vergangenen August eingereicht wurden. Die andere Conainer-Siedlung soll neben der Kläranlage in Ürikon Platz finden. Meist gibt es Widerstand bei solchen Projekten. Diese Rekurse sollen den Bau der dringend benötigten Unterkünfte jedoch nicht verzögern. Es ging auch wirklich ein Rekurs für den Standort Ürikon ein. Zu den Gründen wurde keine Auskunft gegeben. In Stäfa gab es keinen Rekurs, so war es klar, dass man zuerst in Stäfa begann. Dort ist der Platz umgeben vom Feuerwehrdepot und günstigen Mietwohnungen. In Ürikon könnten sich Eigentümmerinnen und Eigentümer an einer Flüchtlingsunterkunft stören.
In Wädenswil wehrten sich 600 Menschen gegen eine geplante Containersiedlung. Dies betraf vor allem die Alte Landstrasse im Ortsteil Au, beim Schulhaus Untermosen war der Widerstand geringer. Doch unterdessen sind Baubewilligungen für beide Standorte erteilt, doch so schnell wie in Stäfa wird es wohl nicht gehen.