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14.02.2023
14.02.2023 08:12 Uhr

Valentinstag – schon viele hundert Jahre gefeiert

14. Februar – Tag der Liebenden. (Symbolbild) Bild: pixabay
Der Valentinstag ist nicht nur eine Erfindung von Floristen und Schokoladenherstellern. Das Brauchtum entstand vor vielen hundert Jahren.

Der Valentinstag war ursprünglich ein Gedenktag für den Bischof Valentin von Terni. Es gibt viele Legenden rund um diesen Bischof. Er soll Soldaten verheiratet haben, ohne das dies erlaubt war, auch Blumen aus seinem Garten soll er Verliebten verschenkt haben.

Die Tradition an diesem Tag die romantische Liebe zu feiern, entwickelte sich im 14. Jahrhundert. In Deutschland wurde der Valentinstag erst nach dem zweiten Weltkrieg (wieder) populär.

Wer war Valentin?

Der Heilige Valentin lebte im 3. Jahrhundert und war Bischof von Interamna, dem heutigen Terni in Umbrien in Mittelitalien. Auch von einen Valentin von Rom ist die Rede. Vielleicht ist es die gleiche Person. Die Geschichten sind vielfältig und alle von Menschen weitererzählt, sodass man annimmt, dass nicht alles stimmt, was vom Heiligen Valentin erzählt wird.

Sicher ist, dass Valentin von Terni als Märtyrer starb. Angeblich wurde er am 14. Februar 269 nach Christus hingerichtet. Die Kirche richtete 200 Jahre später den 14. Februar als Gedenktag ein.

Angeblich soll Valentin ein Wunderheiler gewesen sein. Zu Zeiten der Christenverfolgung brachte ihn dies ins Gefängnis, weil er viele Menschen für den christlichen Glauben gewinnen konnte. Er heilte eine Tochter eines Aufsehers, als er im Gefängnis war. Dieser schrieb er vor dem Tod einen Liebesbrief. Er unterzeichnete mit Dein Valentin.

Wo ist der Ursprung des Valentintags?

  • Im römischen Reich soll der 14. Februar ein Gedenktag für Juno gewesen sein, die Göttin der Geburt, Ehe und Fürsorge. Zu diesem Anlass wurden Blumenopfer gebracht. Angeblich gingen junge Frauen an diesem Tag auch in einen Tempel zu einem Liebesorakel. Manchmal wird hier der Ursprung des Valentinstags und seiner Bräuche vermutet.
  • Das Fruchtbarkeitsfest in Rom fand traditionell am 15. Februar statt und könnte ebenfalls zu den heutigen Ritualen rund um den Valentinstag beigetragen haben.
  • Der Valentinstag könnte auch seinen Ursprung im Mittelalter haben, und zwar bei den Troubadours in Südfrankreich. Ritter übten sich im Minnegesang, also Liebeslyrik, und richteten diesen an verehrte Damen der Gesellschaft.
  • Die Paarungszeit der Vögel Mitte Februar und der nahende Frühling könnte symbolisch auch auf den 14. Februar hindeuten.
Der Valentinstag kann als kreativer Geschenktag gefeiert werden. (Symbolbild) Bild: pixabay

Geliebt und angebetet

Im Mittelalter hatte der Valentinstag eine besondere Bedeutung. Damals glaubte man, Frauen würden jeweils den Burschen heiraten, den sie am Valentinstag als Erstes sehen. Deswegen gab es unter Männern den Brauch, am Valentinstag möglichst zeitig am Morgen der Angebeteten einen Blumenstrauß zu schenken.

In England des 18. Jahrhunderts entwickelte sich schließlich unter Liebenden der Brauch, zum Valentinstag Grußkarten («Valentines») zu verschicken sowie Blumen und Süßigkeiten zu verschenken (oft auch anonym). In Frankreich hingegen wurden per Los Valentin und Valentine bestimmt, die anschließend ein Jahr lang als eine Art Verlobte lebten.

Ein ähnlicher Brauch soll es in Rom gegeben haben. Hier wurde ebenfalls per Los ein Paar aus zwei Unverheirateten bestimmt, das allerdings lediglich am Valentinstag zusammen durch die Stadt spazierte. Bei manchen soll es dabei aber gefunkt haben.

Was, wie, wo?

Traditionell schenken sich Liebende zum Valentinstag Blumen und Süssigkeiten. Auch Karten, Brief, Parfum, Schmuck oder andere originelle Ideen werden verschenkt. 58 Prozent freuen sich über eine gemeinsame Aktivität mehr als über Materielles.

  • Männer verschenken eher Blumen – 33 Prozent und Reisen – 16 Prozent.
  • Frauen sind angetan von gemeinsamen Dinners - 31 Prozent und anderen Dingen - 21 Prozent.

Vielen Menschen sind der Meinung, dass es keinen Valentinstag braucht, um seine Zuneigung zu zeigen. Sie empfinden ihn als kommerziellen Feiertag.

  • In Italien werden Liebesschlösser mit Namen versehen und an Brückengeländer befestigt. Der Schlüssel wird dann ins Wasser geworfen, da die Liebe hoffentlich ewig hält, und das Schloss nie mehr geöffnet werden muss. Diesen Brauch kennt man mittlerweile unabhängig vom Valentinstag.
  • In Japan verschenken vor allem Frauen dunkle Schokolade an Partner und Ehemänner, aber auch an Freunde, Verwandte, Kollegen und den Chef. Einen Monat später sind dann die Männer mit weisser Schokolade dran.
  • In Schweden wird der Valentinstag erst seit den 1980er Jahren gefeiert. Dort heisst er Tag aller Herzen und traditionell werden rote Weingummi-Herzen verschenkt.
  • In Finnland wird der Valentinstag übrigens als Tag der Freundschaft gefeiert.
Patricia Rutz, Goldküste24