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16.03.2023
16.03.2023 13:55 Uhr

Sechseläuten – laut, wild und frech

Auch dieses Jahr wird der Böög wieder auf die Flammen warten: Am Zürcher Sechseläuten vom 14. bis 17. April wird der Gastkanton Schwyz das Volksfest begleiten. Bild: KEYSTONE/PHOTOPRESS-ARCHIV/STR
Der Gastkanton Schwyz will sich am Zürcher Sechseläuten im April so präsentieren, wie er und seine Bewohnerinnen und Bewohner sind.

Es werde dabei auch «etwas laut, wild und frech», verspricht das Organisationskomitee.

Die Vorfreude auf den Auftritt im Nachbarkanton Zürich sei riesig, hielt die Schwyzer Volkswirtschaftsdirektorin und OK-Präsidentin Petra Steimen-Rickenbacher am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Zürich fest.

200 Schwyzer Kinder würden am Kinderumzug am Sonntag teilnehmen, über 300 Personen am Montag am Zug der Zünfte zum Feuer mitmarschieren - und die Schwyzer Bevölkerung profitiere von vergünstigen Bahntickets zur Reise nach Zürich.. «Wir werden farbige Akzente setzen und für gute Stimmung sorgen.»

Ein naher Kanton

Die Nachbarkantone Schwyz und Zürich würde viel verbinden, hielt auch Landamann André Rüegsegger fest. So behaupteten beide, über die besten Wetterpropheten zu verfügen - ob nun der Zürcher Böögg oder die Muotathaler Wetterschmöcker den Sommer besser vorhersagen, werde sich nun zeigen, sagte er schmunzelnd.

Rüegsegger wies im Weiteren auf die engen Verbindungen zwischen Schwyz und Zürich hin, der sich etwa im Strom der Pendler und Ausflügern hin und her über die Kantonsrgrenzen zeige. Am Sechseläuten will sich der Gastkanton denn auch unter dem Motto «Schwyz ganz nah» präsentieren.

Die Schwyzer Delegation wird gemäss Regierungsrätin Steimen mit dem Ledischiff anreisen. Auf dem Lindenhof wird der Gastkanton ein Festzelt mit musikalischer Unterhaltung von Volksmusik über Jazz bis hin zu Pop und Rock führen und mit kulinarischen Angeboten locken, die in einer «Schwyzer Marktgasse» auch gekauft werden können.

Zwei Bundesrätinnen und viele Ehrengäste

Beim Zug der Zünfte am Montagnachmittag zieht der Gastkanton mit einem Mix aus Musik, Theater und Brauchtum mit. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Fasnacht, die in allen Schwyzer Bezirken in unterschiedlichen Ausprägungen gelebt und gefeiert mit.

Bei den Zürcher Zünften sind zahlreiche Ehrengäste geladen. So wird Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider bei der Zunft zum Kämbel mitmarschieren, Bundesrätin Viola Amherd bei der Zunft zum Weggen.

Auf der Gästeliste werden neben vielen Politikerinnen und Politikern und Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft  unter anderem auch Skirennfahrerin Wendy Holdener und Moderatorin Christa Rigozzi geführt.

Wann und wo

Das Zürcher Sechseläuten findet vom 14. bis 17. April statt. Der Vorverkauf für Steh- und Sitzplätze entlang den Umzugsrouten startet am 3. April.

Wo kommt der Brauch her?

Im 16. Jahrhundert wurde im Zürcher Rat – der zu dieser Zeit ausschliesslich aus Zunftmitgliedern* bestand – beschlossen, dass der Feierabend in den Sommermonaten eine Stunde später als in den Wintermonaten erfolgen sollte.

Zum Zeichen des Frühlingsbeginns läutete die zweitgrösste Glocke des Grossmünsters am ersten Montag nach der Tagundnachtgleiche pünktlich um 18 Uhr. Ab diesem Tag wurde bis im Spätherbst eine Stunde länger gearbeitet. Dieses erstmalige «Sächsilüüte» – das Läuten um sechs Uhr – wird seither zelebriert.

Der Böögg steht während des Sechseläutens im Zentrum des Geschehens. Er wird am Sechseläuten-Montag auf dem Sechseläutenplatz pünktlich um 18 Uhr angezündet und verbrannt. Als Symbol für den Winter soll dadurch der Frühling willkommen geheissen werden. Der Böögg war allerdings nicht von Anfang an am Sechseläuten dabei. In der Bildergalerie steht mehr dazu.

Quelle: Offizieller Reiseführer von Zürich

Keystone-SDA / Goldküste24