Die Forchbahn hat laut der Zürichsee-Zeitung bereits angekündigt, dass sie die Station Waldburg nach den neusten Vorschriften ausbauen will. Es ist Teil des Investitionsprogramms «Frieda 2030», das kleinere und grössere Projekte für die Modernisierung der Anlagen beinhaltet.
Auch die Sanierung des Tunnels in Zumikon und ein neues Instandhaltungszentrum gehört dazu. Die Haltestelle Waldburg soll barrierefrei saniert und modernisiert werden. Dazu muss müssen die Gleisanlagen zwischen den Haltestellen Rehalp und Waldburg ersetzt werden. Die zweijährigen Bauarbeiten werden im Herbst 2025 beginnen. Die Baukosten betragen rund 40 Millionen Franken.
Verschiedene bauliche Massnahmen
Bei der Station Waldburg wird derzeit das Behindertengleichstellungsgesetz, wie auch die Sicherheitsvorschriften bezüglich Perronbreite, Gleisachsabständen und Abstand zum Wald nicht erfüllt. Das Mittelperron zu den Fahrzeugen soll erhöht und durch eine neue Personenunterführung mit neuen Rampen-, Lift- und Treppenzugänge erschlossen und auf 80 Meter verlängert werden. Dazu soll die Haltestelle verbreitert und somit sicherer werden. Das Perron und auch die äusseren Zugänge sollen ein Dach erhalten. Durch die Verbreiterung muss jedoch die Forchstrasse ein Stück nach Süden verschoben werden.
Der Bauvorstand, Dorian Selz (GLP) als Vertreter des Zolliker Gemeinderates ist zusammen mit seinen Kollegen dem Projekt gegenüber positiv eingestellt. Für die Behörde ist klar, dass eine Aufhebung der Haltestelle Waldburg keine Alternative ist. Der Geschäftsführer der Forchbahn, Hanspeter Friedli meinte dazu, dass die Station Waldburg eine mühsame Haltestelle sei.
Auswirkungen lösen Skepsis aus
Die Auswirkungen der Bauarbeiten erzeugte bei den Anwesenden Skepsis. Die Haltestelle wird während der Bauzeit nicht in Betrieb sein, und die Fahrgäste müssen auf die Haltestellen Rehalp oder Spital Zollikerberg ausweichen. Da der Verkehr auf der Forchstrasse teilweise einspurig geführt und mit Lichtsignalen geregelt wird, gibt es auch hier längerfristige Behinderungen.
Vorgesehen ist die einspurige Verkehrsführung bei drei Baustellenbereichen für je rund zwei Monate, somit ist die viel befahrene Forchstrasse abschnittsweise während sechs Monaten nur einspurig befahrbar.
Damit es nicht zu einem Verkehrskollaps kommt, haben die Projektverantwortlichen eine Umleitung geplant. So wird der Verkehr der Trichtenhauser- und der Binzstrasse nicht nach rechts auf die Forchstrasse in Richtung Zürich abbiegen dürfen, sondern über Zumikon und Küsnacht nach Zürich geführt.
Schleichverkehr befürchtet
Die Anwesenden befürchten, dass es Schleichverkehr durch die Quartiere geben wird. Projektleiter Hirt erklärt, dass ein Verkehrsdienst Falschabbieger abfange und die Polizei Kontrollen mache. Nach ein paar Tagen würden viele das Gebiet aber wahrscheinlich weiträumig umfahren.
Renate Diener, Co-Präsidentin des Quartiervereins Zollikerberg äusserte Zweifel an der Umsetzung, denn der Verkehr sei wie Wasser und suche sich den Weg des geringsten Widerstands. Wahrscheinlich würden trotz der Massnahmen viele auf die Quartierstrassen ausweichen. Um dies zu vermeiden, wären Anwohnerkarten und Kontrollen der Polizei eine mögliche Lösung.
Auch die die Ausserbetriebnahme der Haltestelle während der zweijährigen Bauzeit sorgte für Kritik. Den Anwesenden wird dadurch jedoch bewusst, dass sie die Station Waldburg unbedingt erhalten wollen.