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Schweiz
08.05.2023

Schwyzer Bevölkerung sorgt sich um Klima

Aktuell sind im Kanton Schwyz über 2000 Erdwärmesonden (EWS) und 400 Grundwasserwärmepumpen (GWWP) in Betrieb. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock
Die Anzahl von klimaneutralen Heizungsanlagen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Ein Indiz, dass sich die Schwyzer Bevölkerung für die Umwelt einsetzen will.

Beim Ersatz von Öl- und Gasheizungen gehören Erdwärmesonden und Grundwasserwärmepumpen zu bewährten Alternativen. Ausdruck dafür sind die Fördergelder beim Gebäudeprogramm die zwischen 2020 und 2022 von 1.8 Mio. Franken auf rund 8 Mio. Franken zugenommen haben.

Aktuell sind im Kanton Schwyz über 2000 Erdwärmesonden (EWS) und 400 Grundwasserwärmepumpen (GWWP) in Betrieb. Bei der Anzahl an EWS handelt es sich nicht um einzelne Sonden, sondern um EWS-Anlagen (auch EWS-Felder genannt) mit zum Teil über 30 Sonden pro Anlage. Im Schnitt besteht eine EWS-Anlage aus vier Sonden. Knapp 75 Prozent der Sonden sind zwischen 100 m und 210 m lang. Durchschnittlich liegt die Entnahmemenge für den Betrieb von Wasserwärmenutzungsanlagen bei 329 Litern Wasser pro Minute.

Vergleich Anzahl EWS und GWWP

In den letzten fünf Jahren wurden im Kanton Schwyz knapp 400 EWS realisiert, allein im Jahr 2022 waren es deren 107. Im Vergleich, in den Jahren zwischen 2000 und 2017 lag die Anzahl an erstellten EWS im Durschnitt bei 70 pro Jahr. Bei den GWWP kann eine solche Zunahme nicht verzeichnet werden. Dies liegt daran, dass Gebiete, welche für GWWP günstige hydrologische Eigenschaften aufweisen, (zum Beispiel genügend Wasser oder gute chemische Bedingungen) aufgrund bereits bestehender Anlagen begrenzt sind. Betrachtet man jedoch die Voranfragen, welche für EWS und GWWP beim Kanton Schwyz eingehen, ist offensichtlich, dass diese seit ca. einem Jahr stark ansteigen. Grund dafür ist die Energieknappheit.

Das Gebäudeprogramm

Die Gebäude in der Schweiz sind für einen Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich. Aus diesem Grund fördern Bund und Kantone Gebäudesanierungen und den Ersatz von Öl- und Gasheizungen. Das Geld für die Beiträge des Bundes stammt dabei aus dem Topf der CO2-Abgaben auf fossile Brennstoffe. Im Jahr 2022 wurden im Kanton Schwyz insgesamt knapp 900 Gebäudesanierungen oder der Ersatz von fossilen Heizungen durch Heizungen mit erneuerbaren Energien gefördert. Bei 69 Förderzusicherungen handelte es sich um Beiträge an EWS und GWWP. Der Bund und der Kanton unterstützten diese Projekte mit insgesamt rund 890'000 Franken.

PD, March24&Höfe24 / Goldküste24