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Stäfa
17.05.2023
17.05.2023 08:49 Uhr

Absage des Gender-Tags immer noch Thema

Die Bezeichnung Gender-Tag war nicht richtig. (Symbolbild) Bild: PD
Die SVP bedauert es, dass wegen des Gender-Tags Mitarbeitende der Schule Stäfa bedroht wurden. Es ist wichtig, dass sich die Oberstufenlernenden mit der Geschlechterrolle befassen.

Weiter distanziert sich die SVP von jeglichen Drohungen, wie die Zürichsee-Zeitung berichtet. SVP-Kantonsrätin Susanne Brunner findet, dass schulische Veranstaltungen ohne Polizeischutz stattfinden sollen.

Das Thema der Geschlechterrolle ist für sie richtig und vom Lehrplan abgedeckt. Einzig falsch war, den Tag Gender-Tag zu nennen, auf die Einladung auch noch ein Sternchen und ein Transgender-Logo zu drucken. Das sind die Verantwortlichen im Fehler.

Mit der ganzen Geschichte haben die Eltern den Eindruck bekommen, dass ihre Kinder mit der Transgender-Ideologie konfrontiert» würden. Auch die FDP fand die Einladung nicht optimal betitelt. Sternchen und Symbolik seien mittlerweile politisch aufgeladen und würden der Deutschen Rechtschreibung widersprechen.

Keine Schweizer Demokratie

Die Linken sehen das nicht so. Für sie ist es «rechte Hetze», so SP-Kantonsrat Rafael Mörgeli. Das Wort Gender löst faktenfreie Empörung und rechte Mobs aus. Mörgeli forderte eine Entschuldigung von der SVP.

Für die Grünen hat die Hetze gegen den Gender-Tag nichts mehr mit Schweizer Demokratie zu tun. Verantwortungslos seien diese Menschen und der Gipfel sei gewesen, dass einige der hetzenden Politikerinnen und -Politiker online sogar noch gejubelt hätten, als der Tag abgesagt worden sei, so Jasmin Pokerschnig.

Für den EDU-Kantonsrat Hans Egli wurde die Bedrohung aufgebauscht. Bei den Linken war Gewalt im Spiel bei den Anti-Abtreibungdemos Marsch fürs Läbe. Da gäbe es regelmässig Drohungen.

Täter und Brandstifter

Von Yvonne Bürgin (Mitte) kam die Aussage, dass der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner ein Täter und Brandstifter sei. Sie betonte, dass sein erbärmliches Benehmen nicht zur Gegenhetze führen dürfe. Er startete die Empörungswelle mit einem Twitter-Post. Glarner hatte die Einladung zum Gender-Tag auf Twitter gepostet und die Absetzung der gesamten Schulleitung gefordert. Eine Telefonnummer einer Schulsozialarbeiterin war auch noch sichtbar. Die Schule sagte dann wegen Drohungen den Anlass vom 15. Mai ab.

Die Gender-Tage werden in Stäfa schon seit zehn Jahren durchgeführt, behandeln Themen wie Geschlechterrollen, Gleichstellung und Sexualität und haben noch nie Wellen geschlagen.

Patricia Rutz, Goldküste24