Tina wohnte mit ihrem Ehemann Erwin Bach 25 Jahre lang im «Château Algonquin» an der Seestrasse.
Markus Ernst, was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an Tina Turner denken?
Markus Ernst: Die «Tina»! So heisst unser Seerettungsschiff. Es wurde am 6. April 2013 in Dienst gestellt. Tina Turner war bei der Schiffstaufe die Patin – und ich sollte als frisch gewählter Gemeindepräsident die passenden Worte dazu finden.
Was haben Sie denn gesagt?
Wörtlich weiss ich das nicht mehr, ist ja auch schon zehn Jahre her; zweifellos habe ich meine Freude darüber ausgedrückt, dass ein Weltstar wie Tina Turner ein Schiff tauft, das Menschen in Seenot retten wird.
Wie haben Sie Tina Turner damals wahrgenommen?
Sehr unkompliziert, sehr nahbar, humorvoll und bescheiden – ohne jegliche Starallüren. Sie spazierte nach dem Anlass Arm in Arm mit ihrem Ehemann am See entlang nach Hause.
In jener Zeit hat sich die gebürtige Amerikanerin in Küsnacht einbürgern lassen und das Schweizer Bürgerrecht erhalten. Ist sie als prominenteste Küsnachterin bevorzugt behandelt worden?
Keineswegs! Die Kommission, der ich im Übrigen nicht angehörte, hat bei Tina Turner das übliche Verfahren angewendet, dem sich jeder und jede andere Einbürgerungswillige unterziehen muss.
Haben Sie sie auch privat im Schloss Algonquin besucht?
Zum ersten Mal war das ein Jahr später, als sie der Gemeinde eine neue Weihnachtsbeleuchtung stiften wollte. Sie hat uns eingeladen, um die Einzelheiten dieses Projektes zu besprechen und aus verschiedenen Varianten die passende auszuwählen. Zwei Jahre später, an ihrem 75. Geburtstag, hat sie die Beleuchtung an der Seestrasse erstrahlen lassen.