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Herrliberg
14.06.2023

Keine Pommes und Glace in der Badi

Die einzige Verpflegungsmöglichkeit ist nun in der Badi Steinrad verschwunden. (Symbolbild) Bild: Goldküste24
Der Kanton Zürich hat den Vertrag mit dem langjährigen Imbissstand direkt an der Seestrasse nicht verlängert und nun musste der Kioskbetreiber das Feld räumen.

Die Gemeinde plant seit 2017 einen Kioskneubau in der Badi, was auch die Gemeindeversammlung vor sechs Jahren guthiess, wie Züri Today und die Zürichsee-Zeitung berichten..

Es war vorgesehen, das heutige Garderobengebäude zu einem Bistro auszubauen. Doch der Widerstand der Bevölkerung bremste das Projekt. Dies verzögerte den Umbau und die Neueröffnung, die sich nun um eine weitere Saison verzögert.

Die Badegäste ärgern sich über das fehlende Verpflegungsangebot. Jeder muss nun selbst etwas mitnehmen. Der Kiosk war ein lebendiger Treffpunkt, den auch Nicht-Badegäste benutzten.

Im Zuge der abgeschlossenen Strassensanierung, welche die Erweiterung der Badeanstalt um gut 465 Quadratmeter ermöglicht, wurden die beiden Parkfelder, auf denen der Kiosk bis anhin stand, zu Behindertenparkplätzen. Das ist der Grund, warum der Kanton den Mietvertrag auf Ende der Badesaison 2022 kündigte. Auch wäre die Sicht der ausfahrenden Fahrzeuge durch die temporären Bauten rund um den Kiosk beeinträchtigt gewesen. Doch es ist eine Verpflegungsmöglichkeit geplant, was die Schliessung minimiert.

Keine Verschiebung möglich

Der Vorschlag des Pächters, den Kiosk einige Meter vom alten Standort entfernt auf dem Rasen in der Nähe der Umkleidekabine der Badi aufzustellen, wurde vom Amt für Abfall, Wasser Energie und Luft (Awel) des Kantons Zürich abgewiesen. Das vorgeschlagene Grundstück befinde sich im Gewässerraum, weshalb der Kiosk dort eine Ausnahmebewilligung bräuchte. 

Die Zukunft der Badi wird an der Gemeindeversammlung vom 28. Juni entschieden. Dann wird über einen Zusatzkredit für den Umbau und über eine Initiative für eine alternative Gestaltung des Badebetriebes im Steinrad befunden.

Wenn der Umbau an der kommenden Gemeindeversammlung weiter verzögert wird, dann bleibt die Badi weiterhin ohne Verpflegungsmöglichkeit. Thomas Maag, Mediensprecher des kantonalen Tiefbauamts meint, dass wenn die Gemeinde auf ihn zukommen würde, dann wäre eine Übergangslösung möglich.

Patricia Rutz / Goldküste24