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Erlenbach
07.07.2023

News aus der Gemeinde Erlenbach

Der Gemeinderat hat eine Überprüfung der Verwaltungsorganisation in Auftrag gegeben. (Symbolbild) Bild: svp-erlenbach. ch
Es geht um die künftige Verwaltungsorganisation, als das neue Organigramm, auch um die Asylbetreuung, die Förderbeiträge Energie und die Klimastrategie.

Neues Organigramm

Der Gemeinderat hat eine Überprüfung der Verwaltungsorganisation in Auftrag gegeben. Im Rahmen der durchgeführten Analyse mit externer Fachbegleitung wurde die ISTSituation ermittelt und Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Organisation herausgeschaffen. Dabei standen folgende Massnahmen im Vordergrund: Klares Rollenverständnis und Dienstleistungsstrategie, Etablierung einer zweckmässigen Führungs und Organisationsstruktur, Gestalten und Dokumentieren von klaren und kundorientierten Prozessen und Sicherstellen einer Lern- und Entwicklungsfähigkeit der Organisation.

Der Gemeinderat und das Kader haben in erster Priorität in verschiedenen Workshops das Führungs- und Rollenverständnis geklärt. Der Gemeinderat möchte sich in Zukunft mehr auf die strategische Führung fokussieren. Die Verwaltung setzt die Ziele und Aufgaben professionell und hoher Dienstleistungsorientierung um.

Weiter wurde die künftige Verwaltungsorganisation bzw. das neue Organigramm gezeichnet: Ab 1. September 2023 gibt es in Analogie der 7 Ressorts auf der strategischen
Ebene (Gemeinderat) 7 Abteilungen auf der operativen Ebene (Verwaltung). Dies bedeutet, dass neu eine Abteilung Gesellschaft und Soziales geschaffen wird. Das Bauamt mit Bau und Planung sowie Tiefbau und Umwelt wird gesplittet. Dies führt dazu, dass neu die Funktion Tiefbau und Umwelt als separate Abteilung geführt wird. Sobald die personellen Besetzungen vollständig geklärt sind, wird das Organigramm veröffentlicht.

Diese organisatorischen Anpassungen haben zum Ziel, das aktuelle Dienstleistungsverständnis transparent aufzuzeigen und mit der klaren Zuweisung der Aufgaben auch die Zuständigkeiten gegenüber den Kundinnen und Kunden bzw. Bürgerinnen und Bürgern zu visualisieren.

Asylbetreuung

Der Kanton sorgt während einer ersten Phase für die Leistungen der Asylsuchenden. Diese Leistungen umfassen die Unterbringung, die Betreuung und Unterstützungen in Form von Geld- und Sachleistungen. Danach weist der Kanton die Asylsuchenden den
einzelnen Gemeinden zu. Zurzeit leben 70 Asylbewerbende (Ausweis N) und vorläufig Aufgenomme (Ausweis F) in der Gemeinde Erlenbach.

Die Gemeinde Erlenbach hat die Asylfürsorge und Betreuung der Asylsuchenden seit dem Jahr 2016 ausgelagert. Die Aufgaben werden durch die Asylorganisation der Stadt Zürich, AOZ, erfüllt. Die Leistungsanbieterin hat den Vertrag mit der Gemeinde Erlenbach auf 31. Dezember 2023 gekündigt. Diese Ausgangslage wurde zum Anlass einer strategischen Überprüfung genommen. Aufgrund der überwiegenden Vorteile bei einer Inhouse-Lösung gegenüber einer Auslagerung (Outsourcing) wird ab 2024 die Asylbetreuung wieder durch die Gemeinde sichergestellt.

Die Wirtschaftlichkeit und das Nutzen von möglichen Synergien innerhalb der Organisation sowie die direkte Einflussnahme auf die effektive Leistungserfüllung werden bei der Re-Integration in die Strukturen der Gemeinde als Vorteile gesehen. Dies bedingt jedoch eine Aufstockung des Fachpersonals und das Schaffen von zusätzlichen Arbeitsplätzen in der Verwaltung. Diese Meilensteine werden noch im Sommer in Angriff genommen, damit die operative Umsetzung ab 1. Januar 2024 sichergestellt werden kann.

Förderbeiträge Energie

Im Rahmen des Förderprogramms Energie kann die Gemeinde Erlenbach, vertreten durch die zuständigen Organe, jährlich bis 250'000 Franken für die Umsetzung berechtigter Vorhaben ausrichten. Die Förderbeiträge tragen dazu bei, den kommunalen Energieverbrauch zu senken und die Produktion erneuerbarer Energien zu fördern.
Der Gemeinderat hat gestützt auf das Reglement zum Förderprogramm Energie 2022 - 2031 folgende Förderbeiträge gesprochen:

  • 7'000 Franken für einen Heizungsersatz im Unterdorf
  • 7'000 Franken für eine Photovoltaikanlage Neue Allmendstrasse

Klimastrategie

Die Gemeinde Erlenbach beabsichtigt, die Treibhausemissionen und die Auswirkungen des Klimawandels ganzheitlich und systematisch anzugehen. Bis zum Jahr 2040 soll die Klimaneutralität erreicht werden (Netto-Null-Emissionen). Das Netto-Null-Ziel steht im Zusammenhang mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der UNO. Diese wurde am 25. September 2015 von den 193 Mitgliedstaaten verabschiedet und umfasst die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals).

Die Gemeinde Erlenbach orientiert sich bereits heute am Prinzip der nachhaltigen Entwicklung. Im aktuellen Legislaturprogramm 2022-2026 wird dies deutlich: Ziel der Gemeinde ist es, die Vision «Klimaneutrales Erlenbach 2040» zu entwickeln und mit einer pragmatischen Strategie umzusetzen. Sie möchte als Vorbild agieren und Projekte im Bereich Klima und Energie fördern. Mit dem Förderprogramm werden bereits heute erneuerbare Energien gefördert, um den Energieverbrauch zu senken (vgl. Förderbeiträge Energie oben).

Der Gemeinderat hat für die Erarbeitung einer Klimastrategie unter Begleitung einer externen Fachbegleitung einen Projektkredit von 18'000 Franken gesprochen.

Mit der Entwicklung einer Klimastrategie sollen Handlungsfelder und strategische Ziele eruiert und basierend darauf Massnahmen und Instrumente erarbeitet werden. Dabei soll unter anderem auch der direkte Nutzen für die Bevölkerung geklärt werden. Der Fokus wird auf konkrete und greifbare Ergebnisse gelegt, welche die Lebensqualität in Erlenbach erhöhen und gleichzeitig das Klima schützen. Die Umweltkommission ist mit der Projektbegleitung betraut.

Gemeinde Erlenbach / Goldküste24