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11.07.2023
21.07.2023 06:26 Uhr

Rücksicht nehmen – auch am Bundesfeiertag

Der Bundesfeiertag soll nicht zum Elend von den Tieren werden. (Symbolbild) Bild: pixabay
Viele Menschen freuen sich über Feuerwerk am ersten August, doch vielen ist nicht bewusst, dass dies für Tiere Stress, Angst und Schrecken bedeutet. Betroffen sind Wild-, Nutz- und Haustiere.

Am 1. August werden schweizweit unzählige Feuerwerkskörper abgefeuert. Während sich die Menschen darüber freuen, bedeutet die Knallerei für die Tiere Stress, Angst und Schrecken. Ob es sich dabei um ein Wild-, Nutz- oder Haustier handelt, spielt keine Rolle.

Tiere haben ein empfindlicheres Gehör als wir Menschen und sie wissen nicht, warum es mitten in der Nacht knallt, zu grossem Lärm, Feuer und Rauch kommt. Viele Tiere bezahlen die Feierlichkeiten zum Bundesfeiertag leider allzu oft auch mit dem Leben.

Neben den regelmässigen Warnungen und Aufklärung zum Abbrennen von Feuerwerk empfiehlt die Tierschutzorganisation NetAP im Interesse der Tiere folgendes zu beachten:

Vorsichtsmassnahmen

  • Ängstliche und schreckhafte Hunde sollte man den ganzen Tag an die Leine nehmen, denn die ersten Raketen und Knallkörper werden oft schon am Morgen und den ganzen Tag oder sogar schon am Vortag abgefeuert.
  • Freigänger-Katzen sollten bis und mit dem 2. August Hausarrest bekommen.
  • Was selbstverständlich generell gilt: Alle Tiere sollten unbedingt gechippt sein, damit v.a. ausgerissene oder verletzte Tiere im Notfall schnell ihrem Halter zugeordnet werden können.
  • Wenn überhaupt Feuerwerk, dann sind ruhige Varianten wie Sonnen, Vulkane und Wunderkerzen vorzuziehen.
  • Verboten ist das Entzünden von Feuerwerk in der Nähe von Weiden, Ställen, Wäldern oder Buschwerk, erst recht in der trockenen Zeit. Und auf keinen Fall in der Nähe von Tieren!
  • Schliessen Sie Ihre Tiere ein, machen Sie die Musik oder den Fernseher an. Geben Sie besonders empfindlichen Tieren falls nötig ein homöopathisches Beruhigungsmittel oder besprechen Sie die Situation vorab mit Ihrem Tierarzt.
  • Seien Sie selbst so entspannt wie möglich. Ihre Ruhe überträgt sich in der Regel auf die Tiere. Trösten Sie die Tiere nicht, das bestätigt sie bloss in Ihrer Angst.
  • Panische Tiere lassen sich durch einen Tiertherapeuten allenfalls desensibilisieren. Dies braucht jedoch vorab einige Wochen Zeit.
  • Höhenfeuer oder Holzhaufen müssen UNBEDINGT erst am Tag des Abbrennens aufgeschichtet werden. Werden sie schon früher aufgebaut, müssen sie kurz vor dem Entzünden nochmals vollständig umgeschichtet werden. Denn in der Zwischenzeit ziehen oft kleine Tiere wie Igel, Schlangen, Insekten und andere Tiere ein, die dann einen grausamen Feuertod erleiden, weil sie sich aufgrund der Menschenmenge und des Lärms um das Feuer nicht mehr heraustrauen.
Tiere mögen kein Feuerwerk – leiden darunter. Bild: NetAP - Network for Animal Protection

Feuerwerksinitiative unterschreiben

Jeder kann mithelfen, den Bundesfeiertag für die Tiere erträglicher zu machen, damit des einen Freud nicht des anderen Leid oder Tod bedeuten muss.

Im Übrigen empfiehlt NetAP die Feuerwerksinitiative zu unterschreiben. Diese will Feuerwerk nicht komplett verbieten, sondern so einschränken, dass die Tiere, die Umwelt und sensible Menschen nicht ununterbrochen und unnötig darunter zu leiden haben.

Kontakt

NetAP – Network for Animal Protection
Vogelsangstrasse 32

8133 Esslingen
044 202 68 68
www.netap.ch
www.facebook.com/netap.ch

NetAP, Network for Animal Protection, Esther Geisser, Präsidentin und Gründerin / Goldküste24