Sie wohnt im Linthgebiet und setzt sich seit bald einem Jahr für die Rechte der Frauen und Freiheit im Iran ein. Mehr noch: sie ist überzeugt, dass nur ein Regimewechsel dem unterdrückten Volk im Heimatland ihrer Eltern Freiheit, Wohlstand und Fortschritt bringt.
«Sie»… das ist die Schweizer Radiofrau mit iranischen Wurzeln, Shiva Arbabi. Gehör verschafft sie sich nicht mit Wutreden und brennenden Autoreifen, sondern mit einem weitaus mächtigeren Instrument: mit Musik und dem Protestsong «Baraye», den Shiva Arbabi auf Deutsch übersetzte und mit 10 bekannten Schweizer Musikern neu vertonte. Linth24 traf Shiva Arbabi im persischen Restaurant Banoo in Rapperswil.
Protestsong «Baraye»
«Die Feder ist mächtiger als das Schwert», so lautet das Diktum des englischen Autors Edward Bulwer-Lytton und aus der Feder des iranischen Musikers und Grammy-Gewinners Shervin Hajipour stammt der Protestsong «Baraye» der die Mullahs so sehr das Fürchten lehrte, dass sie den Song verboten, Hajipour verhafteten und erst nach Tagen gegen Kaution freiliessen. Der Text wurde aus persischen Tweets zusammengestellt, was sowohl den überwältigenden Erfolg, wie auch den Ärger der Mullahs bewirkte.
Swiss Artists for Free Iran
Den Protestsong «Baraye» übersetzte Shiva Arbabi ins Deutsche und spielte mit 10 bekannten Schweizer Musikgrössen als «Swiss Artists for Free Iran» die Cover-Version mit dem Titel «Frau, Leben, Freiheit» ein. Am Projekt beteiligt waren Sina, To Athena, Adrian Stern, Heidi Happy, Tim Freitag, Panda Lux, Wolfman, Esmeralda Galda, Lord Kesseli und Reponaut. Der Schweizer Song ist auf Youtube nur mit Altersfreigabe zu sehen und zu hören. Nicht weil er gegen die Sittlichkeit verstossen würde, sondern weil man damit die mehrheitlich jungen und urbanen Freiheitswilligen ausschliessen möchte.