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Region
13.08.2023

Unterschiedliche Zahlung an den ZVV

Der Anteil der öffentlichen Hand ist gering im Vergleich zu anderen Regionen. (Symbolbild) Bild: zvv.ch
Zwei Drittel der Kosten decken die Reisenden mit ihren Tickets des ZVV. Das restliche Drittel teilen sich der Kanton und die Steuerpflichtigen jedes Jahr in den 160 Gemeinden.

Laut der Zürichsee-Zeitung lag das Defizit bei 395,2 Millionen Franken. Der Gemeindeanteil betrug 197,6 Millionen Franken. Der Anteil der Gemeinde hängt von zwei Faktoren ab, nämlich zu 80 Prozent vom Angebot des ZVV in der Gemeinde und zu 20 Prozent von ihrer Steuerkraft. Oetwil zahlte letztes Jahr 293'163 und Wädenswil 2'489'493 Franken.

Rüschlikon zahlt am meisten pro Kopf 129.20 Franken und am wenigsten zahlt Langnau mit 56.10 Franken. Am rechten Zürichseeufer führt Küsnacht mit 129 Franken pro Kopf. Die Oetwiler sind am günstigsten mit 59.30 Franken.

Die Zürichseegemeinden zahlen insgesamt 89.40 Franken ohne die Stadt Zürich, was etwas über dem von anderen Gemeinden liegt. Die Städter zahlen deutlich viel mehr mit 239.10 Franken 2022 pro Kopf. Das Angebot des ZVV ist jedoch in der Stadt Zürich auch viel grösser als in den restlichen Gemeinden.

2022 lag das Defizit bei 55,2 Millionen Franken gegenüber 2021. Alle Gemeinden am Zürichsee mussten zwischen neun und fünfzehn Prozent weniger einzahlen. Dies lag am Pandemiejahr, denn 2022 waren es wieder höhere Passagierzahlen bei stabilen Kosten.

Es wird teurer

Die Beträge in den einzelnen Gemeinden nahmen unterschiedlich stark ab, weil ihre Steuerkraft sich geändert hatte oder das Angebot des ZVV anders war.

Künftig werden höhere Kosten anfallen. Dies liegt einerseits an der hohen Teuerung, dem gestiegenen Zinsniveau und den höheren Energiekosten, wie die ZVV mitteilt.

Gegensteuer will der ZVV mit Effizienzsteigerungen geben. Künftig sollen weiterhin zwei Drittel der Kosten über die Ticketeinnahmen abgedeckt werden. Das bedeutet im Endeffekt höhere Preise für Reisende. Eine erste Preiserhöhung wird im Dezember 2023 sein mit 3,4 Prozent.

Das wird nicht die letzte Tariferhöhung sein, wie Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh mitteilt. In zwei Jahren sollen die Preise voraussichtlich wieder leicht nach oben angepasst werden.

Die steigenden Defizite schlagen auch auf das Portemonnaie der Gemeinden und Steuerpflichtigen.

Patricia Rutz / Goldküste24